Baustelle Realschule Lemgo: Aufatmen im Lehrertrakt

Lemgo. Aufatmen an der Realschule. Bei den Bauarbeiten im Verwaltungstrakt kamen an diversen Stellen feuchte Stellen zutage. Die Ursachen blieben zunächst unklar und drohten das weitere Vorgehen zu behindern. Doch das beauftragte Ingenieurbüro konnte Entwarnung geben.

So sei die Feuchtigkeit unter anderem über Fugen im Sockelbereich und über Tauwasser zustande gekommen. Mit Abdichtungen und einem Innendämmsystem wollen die Bauherren dem Problem jetzt begegnen. Die Außenfassade sei damit nicht von den weiteren Maßnahmen betroffen.

Die nämlich steht ebenso wie das angrenzende Haupthaus von 1967/68 unter Denkmalschutz . Sind dort auch weite Teile der Innenausstattung unter Schutz gestellt, so sieht das im Verwaltungstrakt anders aus. Ursprünglich waren hier die Werkräume untergebracht, bis 2003/4 die Lehrer einzogen. Dafür wurden die Räume damals deutlich umgebaut, so dass von den ursprünglichen Begebenheiten nur noch wenig erhalten blieb. Dementsprechend gilt hier im Inneren kein Denkmalschutz - und das erleichtert die Arbeit für die Stadt, die den Trakt jetzt völlig neu und nach den Wünschen der Lehrer effektiv umgestalten kann.

Auf 740 Quadratmetern wird alles neu

Dafür wurde der 740 Quadratmeter große Komplex in weiten Teilen entkernt. Neue Leitungen, Innendämmung - alles wird neu gemacht. Dort, wo früher mehrere kleine Räume waren, entsteht ein großzügiges Lehrerzimmer. Besprechungsräume, Schulleiter-Büros und Sekretariat schließen sich an, ebenso wie Küche und Sanitärräume. Die Fensterfronten in der denkmalgeschützten Fassade werden in ihrer Optik erhalten und auch das abgängige Alluminium-Glasdach im lichtdurchfluteten Durchgangsraum wird erneuert. Das hatte schon lange dem Regen nicht mehr standgehalten, wie die dunklen Flecken am Boden verraten. Ein Sonnenschutz wird künftig vor Überhitzung schützen.

Das nasse Mauerwerk hat die Bauarbeiten im Zeitplan einige Monate zurückgeworfen, jetzt hofft Architektin Regine Schmelzer zügig voranzukommen, wenngleich es schwer sei, auf dem ausgelasteten Markt, freie Bauunternehmen zu annehmbaren Preisen zu finden. Bis Ende 2024 hofft sie, die Arbeiten abgeschlossen zu haben. Dann könnten die Lehrer wieder zurück in ihr Domizil und fünf Klassen aus den Containern in ihre Klassenzimmer ziehen. Ohne diese Modulbauten aber wird es auch die kommenden Jahre an der Realschule nicht gehen: Weil die Schule stark gewachsen ist, wird es unter anderem wie berichtet einen Neubau und den Umbau im Haupthaus geben.

Eigentliche Herausforderung steht noch bevor Derzeit laufen vor der Turnhalle die Arbeiten für die Feuerwehrzufahrt und die neuen Fahrradabstellanlagen, von denen es deutlich mehr als aktuell geben soll. In den Sommerferien dann werden die so genannten Betonpilze samt bestehender Radständer abgerissen, um Platz für den Neubau zu schaffen. In kompakter Holzoptik soll ein zweigeschossiger Bau für die fünften und sechsten Jahrgänge entstehen. 20 Monate sind für das Gebäude angesetzt, das nach Möglichkeit nach den Sommerferien 2026 bezugsfertig sein soll. Parallel wird der Schulhof in weiten Teilen umgestaltet.

Danach aber steht die eigentliche Bewährungsprobe an, denn für den Umbau im denkmalgeschützten Haupthaus muss das Gebäude komplett leer gezogen werden. Heißt, alle Schüler müssen auf Neubau, Container, Pavillon und auch die benachbarte Hauptschule verteilt werden. 2027/28 hofft Architektin Regine Schmelzer die Mammutaufgabe bewältigt zu haben, bevor im Anschluss noch der so genannte Pavillon ansteht, in dem sich derzeit Klassen und Mint-Raum befinden. Er soll komplett zum Mint-Labor umgebaut werden.

Genaue Kosten stehen noch aus 19,4 Millionen Euro sind allein für Neubau, Schulhofgestaltung und Mint-Labor eingeplant. Hinzu kommen noch die Kosten für Verwaltungstrakt und Umbau im Haupthaus, die Regine Schmelzer derzeit noch nicht beziffern will und kann. Wohl aber hofft sie von den Erfahrungen im Verwaltungstrakt im weiteren Vorgehen zu profitieren. &bdquo;Bauphysikalisch und auch beim Abdichten der Gebäudefugen im Sockelbereich können wir einiges aufs Haupthaus übertragen.“

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