Lemgo. Der Leerstand in Mittelstraße & Co. bleibt Thema. Wie kann es weitergehen, welche Maßnahmen können zur Belebung der Geschäfte beitragen? Die Fraktion „Bürger für Lemgo“ (BfL) setzt auf Pop-up-Stores und meldet sich mit einem Antrag zu Wort.
So möge die Verwaltung prüfen, welche leer stehenden Verkaufs- oder auch Ausstellungsflächen geeignet wären, um als Pop-up-Store oder auch Showroom genutzt zu werden. Das Thema war in der Vergangenheit bereits wiederholt aufgegriffen worden, auch engagierte Lemgoer hatten in der LZ entsprechende Wünsche geäußert - doch die Umsetzung gestaltet sich offenbar schwierig. Jetzt hakt die BfL nach und hofft, damit den Prozess voranzubringen.
Konzepte testen
„Mit diesem Antrag möchten wir Firmen und Organisationen, aber auch Jungunternehmer und Künstler unterstützen und Leerstand in geeigneten Immobilien durch temporäre Zwischennutzung vermeiden“, schreibt Fraktionschef Wolfgang Sieweke in dem Antrag und setzt dabei auch auf die Expertise von Lemgo Marketing und der städtischen Wirtschaftsförderung.
Der Bewerbungsprozess sollte dabei digital unterstützt werden, etwa, indem die Immobilien auf einer Internetseite der Stadt vorgestellt und mögliche Nutzungen angesprochen würden. Denkbar, so die BfL, wäre auch ein Pilotprojekt in einer leer stehenden und von der Stadt angemieteten Immobilie, um das Vorgehen zu testen.
Pop-up-Stores, so führt Wolfgang Sieweke aus, böten für Unternehmen oder auch Start-ups spannende Möglichkeiten, Produkte und Konzepte zu testen, Markenbekanntheit zu steigern oder spezielle Events durchzuführen. Auch Firmen wie IKEA , Organisationen wie die IHK oder auch die TH OWL kämen als Nutzer infrage. Damit würde auch dem Wunsch von Bürgern entsprochen, so Sieweke, und bezieht sich auf eine Diskussionsrunde der Stadt im Mai. Unter anderem hatten sich die Teilnehmer mehr Facettenreichtum oder auch Trends für die Innenstadt gewünscht.