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KI soll helfen, den Lemgoer Stadtwald besser zu erfassen

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Der Stadtwald wird per Drohnenflug digitalisiert, um bessere Umweltanalysen zu erhalten. - © Alte Hansestadt Lemgo
Der Stadtwald wird per Drohnenflug digitalisiert, um bessere Umweltanalysen zu erhalten. (© Alte Hansestadt Lemgo)

Lemgo. Wie viele Bäume stehen eigentlich im Stadtwald Lemgo? Was für Arten sind vertreten und welchen Gesundheitszustand haben sie? Und wer soll das alles zählen und kartieren? Wie sollen Förster da den Überblick behalten und genaue Analysen zum Thema Baum- und Waldgesundheit vornehmen? Fragen über Fragen, doch das Forstamt kommt mit Unterstützung des Smart City-Projekts der Sache wohl einen Schritt näher. Die Antwort lautet: Drohnenflüge.

Für das Projekt „Umweltmonitoring“ des Smart City-Projekts „digitial.interkommunal“ wurde der Lemgoer Stadtwald mit einer Drohne überflogen, die von jedem gewünschten Abschnitt per Kamera hochauflösende Fotos vom Wald macht. Diese werden dann von einer Künstlichen Intelligenz (KI) ausgewertet.

KI erkennt Bäume

„Je mehr Kommunen bei dem Projekt mitmachen, desto mehr Informationen werden aus den Wäldern Deutschlands gesammelt und damit kann die KI dazu lernen. Dadurch werden die ermittelten Analysen immer präziser und so profitieren alle vom BaKIM-Projekt“, schreibt die Stadt in einer Pressemitteilung.

Die KI soll nämlich auf Basis der Bilder der Drohne Baumarten erkennen, diese markieren sowie Höhen dokumentieren. Sogar Misteln, die die Nährstoffadern ihrer hölzernen Wirte anzapfen, können durch die Drohne erfasst und von der KI aufgedeckt werden.

„In Bamberg hat dieses Konzept bereits Früchte getragen. Als Smart City hat sich Lemgo dem sogenannten BaKIM-Projekt angeschlossen: Baum, Künstliche Intelligenz, Mensch. Die hier gesammelten Daten werden zu denen aus Bamberg hinzugefügt.“

Digitalisierung hilft auch Lemgo

Während der zweiten Augustwoche hat das Unternehmen OGF GmbH den Stadtwald Lemgo mit seiner Drohne abgeflogen und bemessen. Nun könne auch Lemgo mithilfe der KI auf detaillierte Daten über die Waldlandschaft zurückgreifen, die Situation genauer analysieren und gezieltere Maßnahmen zur Erhaltung des Waldes konzipieren. „Und das alles, ohne jeden Baum abzuwandern und einzeln zu dokumentieren. Das ist nun die Aufgabe des Umweltmonitorings. Digitalisierung sei Dank“, heißt es abschließend.

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