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Hilfsgüter gehen vom „Haus Hohensonne“ in Lemgo an die Front in der Ukraine

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Unkomplizierte Hilfe: Das Foto zeigt Dmytro Pasternak (von links), Roman Serdiuk und Anna Serdiuk aus der Ukraine sowie Klaus Kröker und Speditions-Geschäftsführer Martin Brasse. - © Stiftung Eben-Ezer
Unkomplizierte Hilfe: Das Foto zeigt Dmytro Pasternak (von links), Roman Serdiuk und Anna Serdiuk aus der Ukraine sowie Klaus Kröker und Speditions-Geschäftsführer Martin Brasse. (© Stiftung Eben-Ezer)

Lemgo. In der Stiftung Eben-Ezer wurde vor kurzem die Wohnanlage „Haus Hohensonne“ geräumt, viele der Einrichtungsgegenstände wurden nicht mehr gebraucht, darunter Pflegebetten und Matratzen, Kühlschränke, Rollstühle und vieles mehr. Die Stiftung hat sie in die Ukraine geschickt.

Die Eben-Ezer-Geschäftsführung hatte sich an Klaus Kröker von der Flüchtlingshilfe der Kirche in Lemgo gewandt. Die Zusammenarbeit besteht schon länger, wie die Stiftung mitteilt: Kurz nach Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine hatte sich bei Eben-Ezer ein „Team Ukrainehilfe“ gebildet, das Flüchtlingen aus der Ukraine die Ankunft in Deutschland erleichterte und sie bei ihrem Neuanfang unterstützte. Auch ein Spendentransport von Hygiene- und medizinischen Verbrauchsmaterialien in die Ukraine war schon mit Klaus Kröker realisiert worden.

Nun war es also die Aufgabe zu erkunden, wo und von wem in der Ukraine die sehr gut erhaltenen Gebrauchsgüter aus dem "Haus Hohensonne" gebraucht würden. Klaus Kröker wusste von einem Wohnheim nahe der Front, in dem Soldaten sich ausruhen, ihre Wäsche waschen und ein wenig Abstand von den schrecklichen Kriegserlebnissen finden können. Hier würden die Hilfsgüter dringend gebraucht.

Odessa und Cherson

„Wir sind froh, wenn wir mit diesen Dingen die Menschen vor Ort unterstützen können“, sagt Eben-Ezer-Geschäftsführer Falko Heise. Gesagt, getan. Mit einer Gruppe von Ukrainern, die in Lemgo nach ihrer Flucht bereits Fuß gefasst hatten, räumte Klaus Kröker alle Sachen aus der Wohnanlage in einem Lkw der Firma Herbst. Der Geschäftsführer der Spedition aus Detmold, Martin Brasse, hatte den Transfer nach Hamburg spendiert. Yuri Kushnariuk, ukrainischer Kraftfahrer der Spedition Herbst, und Klaus Kröker begleiteten den Transport nach Hamburg.

Von da aus geht es dann mit der Eisenbahn weiter in Richtung Odessa, von wo aus die etwa 20 Kubikmeter Hilfsgüter zur Frontstadt Cherson gebracht werden. „Es war eine unkomplizierte, recht spontane Gemeinschaftsaktion, die einen kleinen, aber wichtigen Beitrag dazu leistet, den Menschen an vorderster Front ein bisschen Lebensqualität zu ermöglichen“, resümiert die Stiftung.

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