Lemgo. Wie können digitale Technologien das Leben im Alter bereichern und was steckt eigentlich hinter Begriffen wie Künstliche Intelligenz und ChatGPT? Diese und weitere Fragen haben im Mittelpunkt der Auftaktveranstaltung des „ZukunftsClub OWL“ gestanden, der erstmalig als Kooperationsveranstaltung zwischen der Volkshochschule (VHS) Detmold-Lemgo und dem Institut für Wissenschaftsdialog der Technischen Hochschule (TH) OWL mit Unterstützung aus dem Projekt „TRiNNOVATION OWL“ durchgeführt wurde.
Rund 30 Gäste nahmen laut Mitteilung an der Veranstaltung im Haus Wippermann in Lemgo teil, um mehr über die Möglichkeiten und Herausforderungen von Künstlicher Intelligenz im Alltag älterer Menschen zu erfahren. In spannenden Vorträgen und praxisnahen Demonstrationen sei gezeigt worden, wie ChatGPT als digitaler Assistent bei alltäglichen Aufgaben unterstützen könne – sei es bei der Informationssuche, der Formulierung von Texten oder als Unterstützung bei der Erprobung neuer Kochrezepte. Experten aus Wissenschaft und Praxis beleuchteten in dieser zweistündigen Veranstaltung sowohl die technischen Grundlagen als auch soziale und ethische Fragestellungen.
„Nicht alles glauben, was die KI anbietet“
Besonders im Fokus hätten aber die Chancen für mehr digitale Teilhabe und ein selbstbestimmtes Leben im Alter gestanden. „Viele ältere Menschen sind neugierig auf neue Technologien, wissen aber nicht genau, was dahintersteckt. Mit der richtigen Unterstützung können digitale Hilfsmittel ihren Alltag erheblich erleichtern", betonte Dr. Gesa Benndorf von Fraunhofer IOSB-INA in Lemgo, die in ihrem Fachvortrag auf die Entstehungsgeschichte und die Technologie hinter der KI eingegangen ist.
"Die positive Resonanz der Teilnehmenden zeigt: Es besteht großes Interesse an digitalen Lösungen für die Herausforderungen des Alters, aber dennoch ist es wichtig, diese neuen Technologien immer wieder kritisch zu hinterfragen und nicht sofort alles zu glauben, was die KI einem anbietet“, wurd sie von Miriam Hanke, Dialogmanagerin am Institut für Wissenschaftsdialog der TH OWL, ergänzt.
Thema Datenschutz
Nach den theoretischen Impulsen hätten die Gäste eine praxisnahe Einführung in ChatGPT bekommen. Kristina Heidebrecht und Anna-Lena Büker vom „KreativInstitut.OWL“ erläuterten dazu die Benutzeroberfläche sowie alltagstaugliche Anwendungsmöglichkeiten. Anschließend hätten die Teilnehmer das Sprachmodell selbst ausprobieren, Fragen stellen und individuelle Hilfestellungen erhalten können. Zum Abschluss seien zentrale Herausforderungen wie der Datenschutz und verantwortungsbewusste Umgang mit KI diskutiert worden.
"Wir sind stolz darauf, gemeinsam mit dem Institut für Wissenschaftsdialog dieses innovative Format ins Leben gerufen zu haben und freuen uns darauf, die gute Zusammenarbeit in Zukunft weiter zu vertiefen. Unser Anliegen ist es, neue Technologien so verständlich zu vermitteln, dass auch ältere Menschen Zugang zu den digitalen Entwicklungen erhalten und aktiv daran teilhaben können“, sagte Dr. Sonja Girod von der VHS Detmold-Lemgo abschließend.
Weitere Veranstaltungen des „ZukunftsClub OWL“ seien bereits in Planung. Das Projekt „TRiNNOVATION OWL“ wird im Rahmen der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.