Lemgo-Hörstmar. Die Kinder des Kindergartens Hörstmar sind nun kleine Zeltbau-Experten. In einer Projektarbeit von sechs Auszubildenden haben sie Tipis für den Kindergarten gebaut, gesungen, gemalt und etwas über indigene Völker gelernt. Das teilt die Stadt mit.
„Weiser Wolf“, Kleiner Donner“ und „Schnelles Einhorn“ steht oben auf den Tipis, in denen die Kinder nun im Außenbereich des Kindergartens Hörstmar spielen können. Sechs angehende Erzieherinnen und Erzieher im zweiten Jahr ihrer praxisintegrierten Ausbildung haben diese Tipis gemeinsam mit zehn Jungen und Mädchen des Kindergartens Hörstmar gebaut. Möglich gemacht haben das Spenden der Volksbank Lemgo, der Sparkasse Lemgo, des Fördervereins des Kindergartens und der Designwerkstatt Hild aus Extertal. So gab es für alle Beteiligten eigens angefertigte T-Shirts, auf denen das Ziel des Projekts festgehalten war: „Hand in Hand zum Tipi-Land“.
Mein erster Akkuschrauber
Bei ihrer vierwöchigen Projektarbeit hätten die angehenden Fachkräfte gleich mehrere Ziele gehabt. „Die Kinder sollten selbst Hand anlegen dürfen, Entscheidungen treffen und kulturelle Bildung erfahren: Was sind indigene Völker und was macht sie aus? “, schreibt die Stadt. Ganz nebenbei hätten die meisten Kinder zum allerersten Mal einen Akkuschrauber in der Hand gehabt und etwas Dauerhaftes für den Kindergarten geschaffen. Die Städtischen Betriebe Lemgo verhalfen dem Werk der fleißigen Tipi-Bauerinnen und -Bauer zur nötigen Standfestigkeit.
„Das Projekt hat den Kindern viel Spaß gemacht und das Ergebnis überzeugt. Auch Lehrerin Nadine Hagemeier, die das Projekt begleitet hatte, war mit der Leistung der Auszubildenden sehr zufrieden.“
Alle beteiligten Auszubildenden besuchen das Kolping-Sozialseminar in Detmold. Den praktischen Teil ihrer Ausbildungen machen sie allerdings in unterschiedlichen Einrichtungen. Eine Auszubildende arbeitet tatsächlich im Hörstmaraner Kindergarten, die anderen fünf arbeiten in Kindergärten in Detmold, Extertal und Horn-Bad Meinberg.