Die kleine Hexe landet in Lemgo: Mitmachausstellung für Kinder im Hexenbürgermeisterhaus

Lemgo. Eine Junghexe, ihr Rabe Abraxas und ein spannendes Abenteuer: &bdquo;Die Kleine Hexe“ von Otfried Preußler verzaubert seit Jahrzehnten Kinder in vielen Teilen der Welt und hat viele Erwachsene geprägt. In Lemgo können die Kleinen bald auf den Spuren der 127-jährigen Junghexe wandeln und ihre Abenteuer hautnah erleben. Im Museum Hexenbürgermeisterhaus startet am Sonntag eine Sonderausstellung, mit vielen Möglichkeiten zum Mitmachen.

&bdquo;Das Besondere an der Anstellung ist, dass wir zum ersten Mal eine Ausstellung machen, die sich explizit an Kinder richtet“, berichtet dazu Museumsleiter Fabian Schröder im Gespräch mit der LZ. Konzipiert wurde das Ganze im Landesmuseum Stuttgart, das schon seit einigen Jahren regelmäßig Ausstellungen für Kinder anbietet. Für Schröder ist das Konzept eine Chance, das Thema der Darstellung von Hexen von einer ganz anderen Seite zu betrachten.

Darstellung von Hexen in der Literatur Denn anders als zuvor in der Literatur üblich, ist die Hexe bei Preußler Heldin und Identifikationsfigur: &bdquo;Das war der erste Kipp-Punkt von, die Hexen sind immer die Bösen, zu einer Hexe als positiv besetzter Figur“, erläutert Schröder. Die größte Herausforderung für die Umsetzung bestand laut Schröder darin, die Ausstellung, die für ein deutlich größeres Haus konzipiert wurde, im Kleinen umzusetzen und dabei den roten Faden nicht zu verlieren.

Und das scheint auch gelungen zu sein: Die Kinder können die Geschichte in den liebevoll nach den Illustrationen von Winnie Gebhardt-Gayler aufgebauten Räumen erleben. Dabei gibt es einiges zu entdecken: Vom Hexenhaus über den Zauberwald bis zum Dorf mit Kaufladen und dem Hexenthron auf dem Blocksberg sind viele Schauplätze vorhanden - und diese können nicht nur angeschaut, sondern auch bespielt werden. Der Rabe Abraxas weißt dabei den Weg und auch die anderen Figuren wie die Hexe Rumpumpel sind in Lebensgröße mit dabei.

Eröffnung am Sonntag Am Sonntag, 13. April, soll die kleine Hexe in Lemgo landen und das Programm, das sie für die Ausstellungseröffnung, die zwischen 14 und 17 Uhr stattfindet, im Gepäck hat, soll Kindern und Erwachsenen etwas bieten. So können die Kleinen sich ihren eigenen Hexenbesen aus Reisig bauen. Zudem gibt es eine szenische Lesung mit zwei Schauspielern vom Landestheater Detmold, die Teile aus dem Buch vortragen. Auch der Verlag Thienemann-Esslinger, der die Rechte an Preußlers Werken hält, ist als Kooperationspartner mit im Boot und Verlagschefin Bärbel Dorweiler wird bei einem Podiumsgespräch dabei sein.

Die Ausstellung läuft bis zum 4. Januar 2026. In dieser Zeit wird es noch viele Aktionen rund um &bdquo;Die Kleine Hexe“ und Otfried Preußler geben - unter anderem im Rahmen der Ferienspiele, die in den Sommer- und Herbstferien stattfinden. &bdquo;Da werden viele kreative Richtungen abgedeckt“, sagt Volontärin Helene Steinke. So gibt es einen Zeichenkurs, ein Hörspielprojekt und eine Aktion, bei der Jugendliche mit älteren Menschen ins Gespräch kommen können.

Führungen für Schulklassen und Kindergeburtstage &bdquo;Es gibt auch Führungen, die man buchen kann“, so Steinke weiter. Das ist unter anderem für Kindergeburtstage oder Schulklassen möglich. Zudem finden über das Jahr verschiedene weitere Einzelveranstaltungen statt. Dazu gehört auch eine Vorführung des Films &bdquo;Die Kleine Hexe“ im Hansakino, der mit einem Besuch der Ausstellung kombiniert wird. Im Herbst wird es auch eine musikalische Erzählung zu Otfried Preußlers Buch &bdquo;Krabat“ geben, die sich an ein älteres Publikum richtet. &bdquo;So versuchen wir, vom Kindergeburtstag bis zu wissenschaftlichen Veranstaltungen, die sich mit Kinder- und Jugendliteratur beschäftigen, sehr viel abzudecken“, sagt Fabian Schröder.

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