Wie es zur Kooperation einer Lemgoer Musikerin mit Fußballweltmeister Christoph Kramer kam

Lemgo/Düsseldorf. Dass sich die Beiden überhaupt kennengelernt haben, ist nur einem Zufall zu verdanken. Jessica Lee Mansour ist Musikerin aus Lemgo , lebt aber seit einem Jahr in Düsseldorf. Als sie dort mit einer Freundin am Carlsplatz unterwegs ist, kommen sie mit einer Gruppe Männer ins Gespräch. Erst im Laufe der Unterhaltung erfährt die 34-Jährige, die sich als Künstlerin inzwischen Jessy Lee nennt, um wen es sich bei den Gesprächspartnern handelt.

Einer von ihnen ist nämlich Fußballweltmeister Christoph Kramer, der sich inzwischen auch als Schriftsteller einen Namen gemacht hat. &bdquo;Ich habe keine Ahnung von Fußball und habe ihn deswegen auch nicht erkannt“, gibt Jessica Lee Mansour lachend zu. Der weitere Verlauf der Geschichte grenzt unterdessen fast auch an eine fiktive Geschichte aus einem Roman.

Inzwischen ist die gebürtige Lipperin nämlich mit Kramer auf Lesetour in ganz Deutschland unterwegs, hatte unter anderem bereits Auftritte in der ARD und im RBB. Denn sie hat einen Song zur Biografie des Fußballers geschrieben. &bdquo;So leicht“ heißt der und behandelt &bdquo;all die ersten Male, die man mit 15 Jahren so erlebt“, beschreibt es Jessica Lee Mansour. &bdquo;Denn die Handlung des Buches spielt im Jahr 2006 als Chris 15 war. Genauso wie ich“, erzählt sie. &bdquo;Der erste Kuss, der erste Liebeskummer, in all dem habe auch ich mich wiedergefunden.“

Schon 15 gemeinsame Termine Aber wie kam es eigentlich dazu? &bdquo;Wir sprachen an diesem Abend darüber, was wir so machen und irgendwann habe ich meinen Song ,Toxische Liebe’ vorgespielt“, erzählt die 34-Jährige. Daraufhin habe ihr Christoph Kramer angeboten, einen Song passend zu seinem Buch &bdquo;Das Leben fing im Sommer an“ zu schreiben. &bdquo;Ich habe das erst für einen Witz gehalten“, gibt die Musikerin zu. Ein paar Tage später habe sie aber das Skript bekommen und es &bdquo;inhaliert“, wie sie selbst beschreibt.

15 Termine haben die Beiden mittlerweile schon absolviert. Im September soll es weitergehen. Aber das ist noch nicht alles. &bdquo;Das Schauspielhaus in Düsseldorf plant, das Buch als Theaterstück rauszubringen. Auch ein Kinofilm soll gedreht werden“, erzählt Jessica Lee Mansour. Für beides sei sie bereits für die musikalische Begleitung angefragt worden.

Ein bisschen wirkt das Ganze auch heute noch wie ein Fiebertraum, erzählt sie. &bdquo;Letztes Jahr stand ich vor 300 Leuten in der ,Weiten Welt’ auf der Bühne, plötzlich sind es 2200 in Berlin.“ Eine Reise, die Jessica Lee Mansour aber auch als Achterbahnfahrt beschreibt. &bdquo;Natürlich muss man erst mal irgendwo seine Komfortzone verlassen, aber dann macht es unglaublich Spaß. Ich möchte nicht irgendwann bereuen, dass ich eine Chance nicht genutzt habe“, berichtet sie auch von Lampenfieber vor den großen Auftritten. Aber: &bdquo;Man lebt nur einmal.“

Im kommenden Jahr, so der Plan, soll übrigens auch das vierte Album von Jessy Lee erscheinen. Und irgendwann, so hofft sie, kann sie vielleicht auch von ihrer Musik allein leben.

Christoph Kramer war für ein Statement bislang nicht zu erreichen.

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