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Hohe Investitionen

Stadtwerke Lemgo starten in ein Jahr der Rekorde

Die Stadtwerke Lemgo haben im kommenden Jahr viel vor. © Stadtwerke Lemgo

Lemgo. Um die Versorgung langfristig zu sichern und die Klimaziele der Stadt Lemgo zu erreichen, werden die Stadtwerke Lemgo bis 2035 einen dreistelligen Millionenbetrag investieren. Der Wirtschaftsplan 2026 markiert dabei einen besonderen Meilenstein: Mit einem Investitionsvolumen von 52,9 Millionen Euro zählt das kommende Jahr zu den investitionsstärksten und innovationsreichsten dieser Transformation, so die Stadtwerke Lemgo.

„Mit den geplanten Maßnahmen setzen wir zentrale Bausteine des Lemgoer Klimaschutzkonzeptes konsequent um“, erklärt Stadtwerke-Geschäftsführer Matthias Sasse in der Pressemitteilung. „Und zugleich schaffen wir spürbare Mehrwerte für die Bürger – durch eine stärkere Unabhängigkeit von globalen Energiemärkten, die erhöhte Versorgungssicherheit und eine zukunftsfähige Infrastruktur für unsere Stadt.“

Großwärmespeicher der Superlative

Der Wirtschaftsplan 2026 setze dabei einen deutlichen Schwerpunkt auf die Kernbereiche der Energiewende. Über 80 Prozent der Investitionen werden demnach in die Eigenerzeugung und die Netzinfrastruktur fließen. Zudem wollen die Stadtwerke der HW-OWL GmbH beitreten, deren Zweck die Errichtung und der Betrieb eines geplanten Holzheizwerks sei.

Zu den wichtigsten Investitionen 2026 zählen der Neubau des Großwärmespeichers am Isringhausenring, der Anschluss des neuen Holzheizwerks und die damit verbundene Erschließung des Industriegebietes Lieme sowie die Modernisierung von Blockheizkraftwerken listen die Stadtwerke ihre Großprojekte auf.

„Mit diesen Maßnahmen steigt unser Anteil an erneuerbarer Fernwärme weiter an“, so Matthias Sasse. Zudem rechnet er damit, dass die Erschließung und die Verdichtung des Lemgoer Fernwärmenetzes 2026 weiter voranschreiten wird. Demgegenüber würden die Gasabsatzmengen in Lemgo sinken. „Die Entwicklung bei uns in Lemgo spiegelt Teile der europäischen Klimaschutzziele wider – weg von fossilen Energien, hin zu klimaschonenden, effizienten und lokalen Lösungen, die auch in Zukunft weiterhin bezahlbar sind“, ist auch Bürgermeister Markus Baier laut Mitteilung überzeugt.

Ein weiterer Schwerpunkt der Stadtwerke liegt auf bei der Wasserversorgung. Waren der heimische Energieversorger bereits in diesem Jahr mit einer Wassersparkampagne aktiv, so stehe auch 2026 im Zeichen des Ressourcenschutzes.

Eau-Le wird ausgebaut

Über die Energie- und Trinkwasserversorgung hinaus werden die Stadtwerke zudem in wichtige Bereiche der „Daseinsvorsorge“ investieren. Im Eau-Le Freizeitbad stehen umfassende Instandhaltungsmaßnahmen an. Für 1,75 Millionen Euro werden die Beckenköpfe erneuert und die Schwimmbecken mit Edelstahlwannen versehen. Weitere 1,34 Millionen Euro werden die Stadtwerke in die neue Filtertechnik investieren. Hinzu kommt der geplante Neubau einer 100 Quadratmeter großen Aufgusssauna, die die Attraktivität des beliebten Lemgoer Saunalands noch einmal deutlich steigern wird.

Im Bereich „Parken“ steht die Sanierung der Parkpalette Bruchweg an – und beim Stadtbus ist die neue vollelektrische Flotte unterwegs.

Der Stellenplan bleibt nahezu unverändert: 202 Mitarbeitende sind bei den Stadtwerken angestellt. Und obwohl die Stadtwerke so viel investieren, geht Geschäftsführer Matthias Sasse von einem ausgeglichenen Jahresergebnis aus. „Dazu trägt unsere nachhaltige Ausrichtung bei, die für eine hohe Kundentreue sorgt“, so Matthias Sasse.

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