Schagen nach seiner TBV-Vertragsverlängerung: „Die Jungs verar... mich den ganzen Tag“

Lemgo. Bobby Schagen bleibt dem TBV Lemgo Lippe über die Saison 2025/2026 hinaus erhalten. Vorzeitig verlängerte der 35-jährige Rechtsaußen, der auch mal im Rückraum aushilft, seinen Vertrag bei dem lippischen Handball-Bundesligisten, für den er seit 2019 aktiv ist, bis 2027.

Im Gespräch mit der LZ erläutert der Linkshänder die Hintergründe und verriet unter anderem: &bdquo;Ich möchte meine Karriere hier beenden.“

So kam es zum neuen Vertrag: &bdquo;Es lief so ähnlich, wie vor zwei Jahren. Der Verein, also Geschäftsführer Jörg Zereike und Trainer Florian Kehrmann, kam auf mich zu und bat um ein Gespräch. Darin haben wir alle Themen erläutert. Ich habe mir selber gar nichts anderes angehört. Es ging eigentlich nur um die Frage, ob ich überhaupt weiter Handball spielen möchte. Jetzt habe ich einen Vertrag für weitere zwei Jahre und kann mir gut vorstellen, dass es danach vorbei ist. Aber ausschließen möchte ich nichts. Ich bin dankbar für das Vertrauen. Für mich ist es eine Ehre, hier weiter Handball spielen zu dürfen. Die Bundesliga ist eine so geile Liga, alle Spieler in den Niederlanden würde gerne mit mir tauschen.“

Darum ist Schagen in Lemgo happy: Der Kapitän der niederländischen Nationalmannschaft: &bdquo;Das ist eine schwere und einfache Frage zugleich. Ich fühle mich einfach wohl – und das war von Beginn an so.“ Bobby Schagen war 2019 aus Stuttgart zum TBV gekommen, wohnt am Spiegelberg, ist Single: &bdquo;Der Trainer, der Verein, wir haben eine echte coole Truppe.“ Dazu komme die Nähe zu den Niederlanden: &bdquo;Wenn wir ein paar Tage frei haben, kann ich mal eben zu meiner Familie fahren. Ich könnte es mir nicht besser wünschen.“

Die Sommerpause: &bdquo;Ich war in Amsterdam bei meiner Familie und Freunden. Da fühle ich mich wohl. Zudem reiste ich für ein Wochenende zur Tour de France.“

Das fortgeschrittene Alter: &bdquo;Natürlich war es vor einigen Jahren anders“, antwortet Schagen: &bdquo;Ich hatte das Gefühl, dass ich mehrere Spiele an einem Wochenende bestreiten kann. Aber ich fühle mich weiter fit, hatte Glück, dass ich kaum verletzt war. Gleichwohl tat das Verpassen der WM in diesem Jahr, als ich mir den Fuß gebrochen hatte, weh. Für den TBV fiel ich nicht für so viele Spiele aus.“

Die Reaktion der Mitspieler auf sein Alter: &bdquo;Die Jungs verar... mich den ganzen Tag“, erzählt Schagen und muss leicht schmunzeln: &bdquo;Ich habe mich daran gewöhnt, dass sie mich inzwischen ,Opa’ nennen. Das ist mein Spitzname, seitdem Fabian van Olphen und die Guardiola-Zwillinge weg sind. Er kam vor allem von den Niederländern im Team – Niko Blaauw, Nils Versteijnen und Thomas Houtepen. Die anderen Jungs sind jünger, ich kann das ab.“

Die Vorbereitung: &bdquo;Mir ist klar geworden, dass ich sie mindestens noch ein zweites Mal vor mir habe“, sagt Schagen: &bdquo;Aber früher fand ich die ersten Wochen schlimmer, wollte so schnell wie möglich etwas mit Ball machen. Heute weiß ich, dass diese Einheiten viel bringen, ich weiß sie langfristig zu schätzen, auch wenn sie hart sind. Du hast viel Muskelkater.“

Seinen Partner Jarnes Faust auf Rechtsaußen: &bdquo;Es ist anders, Lukas Zerbe war lange auch mein Zimmerpartner“, erzählt Schagen: &bdquo;Aber wir haben viel Spaß zusammen. Jarnes ist ein großes Talent, da steckt noch ganz viel drin. Ich hoffe, ich kann ihm bei den nächsten Schritten helfen. Gehen muss er sie selber.“

Ziele für die neue Saison: &bdquo;Normalerweise sage ich immer, dass wir uns weiter verbessern wollen, aber das wird schwer. Wir haben eine sehr gute Saison gespielt. Nun wollen wir da ansetzen, wo wir aufgehört haben“, sagt Schagen: &bdquo;Uns ist es gelungen, vor allem zu Hause ganz viele Top-Mannschaften zu ärgern und die Halle zu füllen. Das möchten wir wieder schaffen, wir wollen die Fans begeistern.“ Selber strebe er an, &bdquo;etwas konstanter zu spielen, ich war nicht super fit.“ Schagen will auch zur EM im Januar: &bdquo;Wir spielen in Malmö.“ Die Gruppengegner der Niederlande heißen Schweden, Kroatien und Georgien.

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