Darum trainierte der 35-jährige Routinier des TBV Lemgo Lippe bei der A-Jugend mit

Lemgo . Audienz zweier dänischer Handball-Könige. Hochkarätiger könnte der Besuch im ersten Bundesliga-Heimspiel des TBV Lemgo Lippe in 2025 nicht ausfallen. Die Füchse Berlin mit dem genialen Mathias Gidsel und Lasse Andersson machen am Sonntag um 16.30 Uhr ihre Aufwartung in der schon seit Wochen ausverkauften Phoenix-Contact-Arena.

&bdquo;Das wird ganz schwer. Wir sind krasser Außenseiter. Aber zuhause haben wir schon verrückte Sachen erlebt. Da kann alles passieren. Warum also nicht?“, sagt Bobby Schagen, dessen elfwöchige Leidenszeit am Montag in Eisenach endete.

Lediglich drei oder vier Mal habe er vorher trainiert, nur eine Einheit komplett mit der Mannschaft. Dennoch stand er in der Werner-Aßmann-Halle 60 Minuten seinen Mann, erzielte drei Treffer und – was am wichtigsten ist – verspürt im Nachhinein keine Schmerzen. &bdquo;Der Fuß ist nur müde“, sagt Schagen, dem seit November ein Ödem im Knochen heftige Schmerzen bereitete. &bdquo;Mal gings, dann wieder nicht. Das war total nervig“, berichtet der 35-jährige TBV-Rechtsaußen, der folglich auch die Weltmeisterschaft verpasste.

Stabile Schuhe und neue Einlagen

Mit stabileren Schuhen und neuen Einlagen geht es nun wieder bergauf. Nach dem Wintercamp erhielt er vom Doc grünes Licht für leichte Belastung. &bdquo;Da die Profis zwei Tage frei hatten und auch bei THL kein Training anstand, habe ich einmal bei der A-Jugend mittrainiert“, muss der TBV-Routinier beim Gedanken daran noch immer Grinsen. &bdquo;Das war total lustig. Fast so wie früher. Aber auch komisch, als ich sah, dass die Jungs Jahrgang 2008 sind. Zu dem Zeitpunkt war ich ja schon volljährig.“

Nach dem Comeback von Bobby Schagen stößt Sonntag auch Nicolai Theilinger nach einem hartnäckigen Infekt wieder zum Team. &bdquo;Es sieht langsam wieder besser aus. Mit Ausnahme von Jan Brosch sind wir gerüstet für Berlin“, freut sich Trainer Florian Kehrmann auf die Rückkehr in die Phoenix-Contact-Arena.

Flexibel denken

Beim Studium des Berliner Champions-League-Spiels gegen Fredericia erhielt er wichtige Aufschlüsse über die aktuelle Lage bei den Füchsen, die teilweise mit vier Rückraumspielern agierten. Kehrmann: &bdquo;Bei ihnen ist es ähnlich wie bei uns. Auch die Füchse sind am Kreis derzeit dünn besetzt. Da muss man sich dann schon mal flexible Gedanken machen.“

Max Darj und Lukas Herburger fehlten verletzt. Mit Mijajlo Marsenic stand nur ein Center zur Verfügung. Beim TBV war in Eisenach auf Frederik Simak Verlass, der hinten wie vorne 60 Minuten durchackerte. Gegen Eisenachs Deckung habe das gut geklappt, sagt Kehrmann, &bdquo;doch Berlin mit dem Grundgerüst einer 6:0-Abwehr, ist eine ganz andere Aufgabe.“

Gidsel verlängert bis 2029

Und dann ist da ja auch noch der Superstar der Füchse. Mathias Gidsel, der es als erster Spieler geschafft hat, bei sieben aufeinanderfolgenden internationalen Großturnieren ins Allstar-Team gewählt zu werden, verlängerte erst in der vergangenen Woche vorzeitig seinen Vertrag in der Hauptstadt bis 2029.

Kein anderer Spieler in der Welt entwaffnet derart spektakulär die gegnerische Deckung, brilliert mit Dynamik, Wurfrepertoire und Übersicht und vermittelt durch sein permanentes Lächeln den Eindruck von bemerkenswerter Leichtigkeit. &bdquo;Ich würde auch immer Lächeln, wenn mir so viele Tore gelängen und ich den Gegnern weglaufen könnte. Es ist einfach schön, ihm zuzugucken. Gidsel verfügt über Spielwitz, er spielt intelligent und schön. Er ist einfach gut für den gesamten Handball“, outet sich auch Bobby Schagen ein bisschen als Fan.

Doch wie ist Gidsel zu stoppen? &bdquo;Alleine jedenfalls geht das nicht. Nur als Team. Wir müssen uns gegenseitig helfen und ihn stressen. Im Hinspiel ist uns das einigermaßen gelungen. Doch da haben wir es im eigenen Angriff nicht hinbekommen“, erinnert sich Schagen.

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