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Geschichte und Gegenwart

Max Czollek hinterfragt in Lemgo die deutsche Erinnerungskultur

Lemgo. Die Gedenkstätte Frenkel-Haus und die Volkshochschule Detmold-Lemgo laden am Dienstag, 18. November, um 19 Uhr zur Lesung und Diskussion mit Max Czollek ein. Im Mittelpunkt des Abends steht die deutsche Erinnerungskultur.

Max Czollek ist Schriftsteller und Publizist mit dem Schwerpunkt, eine jüdische Perspektive in gesellschaftliche Debatten einzubringen, so die Pressemitteilung. Er schreibe unter anderem für das Magazin/die Buchreihe „Jalta – Positionen zur jüdischen Gegenwart“ sowie für die taz, die FAZ und viele weitere Zeitungen und Magazine. Auch im musealen, kuratorischen Bereich war er bereits tätig, wie beispielsweise für das Jüdische Museum Frankfurt mit der Ausstellung „Rache – Geschichte und Fantasie“ (2022). Zudem hostet er den Podcast „Trauer und Turnschuh“ gemeinsam mit Hadija Haruna-Oelker.

Diskussion über Lemgoer Vorgehen

Max Czollek, der unter anderem das viel diskutierte Buch „Desintegriert Euch“ (2018) veröffentlicht hat, liest in Lemgo aus seinem Bestseller „Versöhnungstheater“ (2023) und zeigt auf, wie die Erinnerung an die Shoa im gegenwärtigen gesellschaftlichen Diskurs inszeniert, instrumentalisiert und vielfach neu verhandelt wird. Anhand kritischer Analysen eröffnet er einen reflektierten Blick auf eingeübte Gedenkrituale und Erinnerungspraxen.

Im anschließenden Gespräch lässt sich auch ein Blick auf Lemgos Erinnerungskultur werfen und es kann beispielsweise gemeinsam diskutiert werden, wie künftig erinnerungspolitische Prozesse gestaltet werden können.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „80 Jahre Kriegsende in Lemgo“. Der Eintritt kostet 5 Euro. Um Anmeldung über vhs-detmold-lemgo.de wird aufgrund der begrenzten Platzzahl gebeten.

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