Elektroschrott landet im Lemgoer „Anno 1578“

Lemgo. Unter dem Motto &bdquo;Reparieren statt wegwerfen – Elektroschrott vermeiden!", sind kleine Elektrogeräte im &bdquo;Anno 1578" in der Mittelstraße abgegeben worden. Der Abfallwirtschaftsverband Lippe (AWV Lippe) sowie die Städte Lemgo und Bad Salzuflen hatten die Aktion im Rahmen der Europäischen Woche der Abfallvermeidung organisiert.

&bdquo;Es geht vor allem darum, das Bewusstsein für das Thema Elektroschrott zu stärken", beschreibt Henrike Sieker vom AWV Lippe die Aktion. Dafür haben Vertreter von AWV Lippe und Stadt einen Vormittag im &bdquo;Anno 1578", dem Treff der TH OWL, bereitgestanden, um kleine Elektrogeräte anzunehmen und über Elektroschrott zu informieren. In einem Korb kamen schnell etliche aussortierte Elektrogeräte zusammen: Taschenrechner, kleine Nachttischlampen und Kabel - alles wurde im Laufe des Tages abgegeben. Angenommen wurden Objekte bis 25 Zentimeter Kantenlänge und im Anschluss vom AWV Lippe zum Recyclinghof gebracht, um dort fachgerecht entsorgt zu werden.

Wohin mit dem Elektroschrott? Lisa Grünreich, Pressesprecherin der AWV Lippe, erklärte, dass auch Aufklärung ein Ziel des Projektes sei. Dabei gehe es auch um Akkus und Batterien von Elektrogeräten, die vor dem Entsorgen herausgenommen werden müssten. &bdquo;Was bei einer fehlerhaften Elektromüllentsorgung passieren kann, wurde bei dem Brand bei Remondis in Humfeld gezeigt", erklärte sie. Auf dem Betriebsgelände des Recyclingunternehmen Remondis hat es dieses Jahr bereits zwei Mal gebrannt. Das Unternehmen geht davon aus, dass die Brände durch falsch entsorgte Akkus ausgelöst worden seien.

Was viele nicht wissen: Geräte bis 25 Zentimeter Kantenlänge können bei Geschäften, die solche Geräte verkaufen, abgegeben werden samt Akku - auch, wenn das Gerät dort nicht gekauft worden ist und kein neues gekauft wird. &bdquo;Für die Entsorgung von größeren Dingen muss der Recyclinghof aufgesucht werden. So oder so gehören Elektrogeräte jeglicher Art aber nicht in den Restmüll", appellierte Lisa Grünreich.

Nicht alles muss elektrisch sein Und was, wenn ein Gerät kaputt gegangen ist? Lisa Grünreich gab Impulse: &bdquo;Als erstes sollte man sich informieren, ob das Gerät repariert werden kann, bevor man sich ein neues kauft." Hierfür verwies sie unter anderem auf das Repair-Café in Lemgo . Und wenn das Gerät komplett hinüber ist? &bdquo;Falls eine Reparatur nicht möglich ist, kann man zum Beispiel auf Plattformen für generalüberholte Geräte suchen und sich dort eins kaufen, anstelle eines neuen. Das alte Gerät kann als defekt deklariert auf solchen Plattformen weiterverkauft werden."

Und um daran zu erinnern, dass nicht immer alles elektrisch sein muss, wurden im &bdquo;Anno" auch Alternativen mitgebracht. &bdquo;Statt einer elektrischen Zahnbürste eine normale oder das Papierbuch anstatt des E-Book", beschrieb Lisa Grünreich sinnvolle Alternativen.

Die Europäische Woche der Abfallvermeidung ist die größte Kommunikationskampagne in Europa zum Thema Abfallvermeidung und Wiederverwendung. Sie findet seit 2009 jedes Jahr im November statt und richtet sich an die Zivilgesellschaft, aber auch an Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft. Die Sammelaktion in Lemgo fand zum ersten Mal im Rahmen dieser Woche statt. Ob es zu einer Wiederholung kommt, wusste Henrike Sieker noch nicht.

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