Das mögen die Besucher am Lemgoer Kläschen-Markt

Lemgo. Karussells, Glühweinbuden und gemütliche Verweilmöglichkeiten: Genau diese Auswahl schätzen die Gäste, die gern jedes Jahr wiederkommen, denn Kläschen ist gerade bei den Lippern stets ein fester Termin im Jahreskalender. Und auch wenn die inzwischen stark gestiegenen Preise nicht mehr den Konsum erlauben, der vor ein paar Jahren noch möglich gewesen ist, möchten die Menschen auf einen Rundgang dennoch nicht verzichten - denn der kostet schließlich nichts. Besonders schätzen die Besucher die Atmosphäre des Marktes, die durch die Lage im Herzen der weihnachtlich dekorierten Stadt besticht und auch die Rückkehr des Partyzeltes trifft auf positive Resonanz.

Eine Runde über Kläschen schlendern, das lassen sich die Lipper und vor allem die Lemgoer in der Regel nicht nehmen, ob nun am frühen Nachmittag, wo noch wenig los ist oder gegen Abend, wenn es knackig voll ist – die Geschmäcker sind verschieden. Einig sind sich die Besucher in einem Punkt aber alle: Kläschen besticht durch die ganz besonders tolle Atmosphäre.

&bdquo;Preise sind sehr hoch“ Mit dem ersten Glühwein des Tages in der Hand standen Inga Kienert und Manuel Neumann am Ostertor und ließen ihre Blicke streifen. &bdquo;Toll“ finden sie den Kläschen-Markt in diesem Jahr wieder. Eigentlich wie in jedem Jahr, denn die Aufteilung über die ganze Innenstadt bis zum Regenstorplatz gefalle ihnen besonders gut. Wo früher aber mal ein Eingangsbogen mit der Aufschrift &bdquo;Herzlich Willkommen“ gestanden habe, stehe nun ein Lkw zur Absicherung, das trübe die festliche Stimmung ein wenig, fanden sie. &bdquo;Leider brauchen wir inzwischen all diese Sicherheitsvorkehrungen, aber wir finden, dass man viele von ihnen hätte schmücken oder mit Ständen verdecken können. Gerade die schwarzen Wasserbehälter im Kreisverkehr, die machen optisch nichts her und denen hätte etwas Tannengrün vielleicht nicht geschadet.“ Die Preise, die die Standbetreiber aufrufen, finden die beiden teilweise nicht gerechtfertigt und in Summe inzwischen sehr hoch. &bdquo;Wenn die Stadt mit den Standbetreibern eine Vereinbarung aushandeln könnte, weniger Standgebühr für niedrigere Preise, das wäre eine tolle Sache“, sagte Inga Kienert.

Um sich auf die Weihnachtszeit einzustimmen schlenderte auch ein Ehepaar aus Extertal durch die Mittelstraße. &bdquo;Wir haben gerade einen Kaffee getrunken und gleich gibt es dann noch Glühwein und Bratwurst“, verrieten die Eheleute. Die Preise seien zwar echt happig und für Familien mit Kindern sicherlich schwer zu händeln, aber gewissen Traditionen wie der Glühwein und die Bratwurst seien bei den beiden Pflicht auf Kläschen. Um ihre Sicherheit hätten die beiden keine Angst, trotzdem seien sie hinsichtlich ihrer Taschen immer besonders wachsam.

Die gelungene Mischung aus verschiedenen Buden und dem Angebot für alle Generationen begeisterte auch Ursula Adam und Erhard Weiss aus Brake. Etwas mehr Selbstgemachtes, also Handwerkskunst wäre allerdings auch schön, merkte Ursula Adam an. Auf Kläschen würden die beiden stets bekannte Gesichter treffen, sich austauschen und die Stimmung genießen.

Partyzelt begeistert Beate Mertens und Thomas Skowronek waren solche bekannten Gesichter, die kurzerhand zur Runde dazukamen. Dass die Eiswelt wieder im Lippegarten ist, das freue sie ganz besonders, wobei die Winterwelt auch eine gute Alternative gewesen sei. Das einzige Manko an Kläschen seien für die beiden die Preise. &bdquo;Das ist besonders schade für die Kinder, die doch eigentlich gern die Karussells besuchen“, sagte sie. &bdquo;Ich war am Donnerstagabend schon hier und hatte den Eindruck, dass die Innenstadt verhältnismäßig früh relativ leer war. Die Menschen tummelten sich an den Ständen am Wall, wo es DJ-Musik gab. Das fand ich etwas schade“, merkte Beate Mertens noch an.

Auf die Frage nach der Wiederkehr des Partyzeltes auf dem Parkplatz an der Bleiche, das an allen Kläschen-Abenden ein tolles Programm bereithielt, zeigten sich die Besucher begeistert. &bdquo;Ich finde es toll, wenn zusätzlich noch ein Anlaufpunkt für die späteren Stunden des Abends geboten wird, da kann man den Abend dann ausklingen lassen“, fand die 26-jährige Janina.

Auch am heutigen Sonntag ist der Kläschen-Markt noch bis 21 Uhr geöffnet. Parallel findet der verkaufsoffene Sonntag statt.

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