Von Stefan Backe
Für die Besucher Südtiroler Spezialitäten im "Kufen-Stadl", für die Mitarbeiter von "Lemgo Marketing" eine feuerrote Schneefräse - die Lemgoer Eiswelt hat für alle tolle Neuerungen zu bieten.
Lemgo. "Das ist ein richtiges Männerspielzeug", lacht Wolfgang Jäger, Geschäftsführer von "Lemgo Marketing", und setzt den Raupenantrieb des knallroten Geräts mit gezielten Hebelgriffen in Bewegung. Dabei dürften die Verantwortlichen ob der neuen Schneefräse noch drei Kreuze machen. Galt es doch in der Vergangenheit, täglich rund drei Kubikmeter Eisabrieb und auch unzählige Schneeflocken per Schaufel vom Eis zu befördern. Der auf diese Weise direkt hinter der Bande produzierte Berg musste dann vor dem Abbau der Eiswelt ebenfalls mit Muskelkraft beseitigt werden.
Alles Schnee von gestern. In diesem Jahr soll die Fräse - für 4500 Euro von einem Lemgoer Fachhändler erworben - Zeit und Kraft sparen. "Der Abrieb kann jetzt 15 Meter weit bis kurz vor die Straße geworfen werden. Damit können wir ein Chaos wie im letzten Jahr verhindern", erklärt Jäger. Es ist nur ein kleines Beispiel von vielen, das zeigt: Die Eiswelt wächst Jahr für Jahr und dürfte damit ihr gutes Image in der Region weiter pflegen.
Geht es nach Bürgermeister Dr. Reiner Austermann, ist dieses eh kaum zu toppen: "Die Eiswelt ist ein Alleinstellungsmerkmal für Lemgo und ganz Lippe. Es ist etwas ganz Besonderes, mitten in der Stadt Eislaufen zu können." Ziemlich exklusiv dürfte auch die Bewirtung der aktiven und passiven Besucher am Lippegarten sein. Erstmals zeichnet in diesem Jahr "Schlüters Alpenwelt" für die Gastronomie verantwortlich.
Der Bad Pyrmonter Betrieb, seit Jahrzehnten Stammgast auf dem Lemgoer Kläschenmarkt, bietet im schmucken und um einige Holzelemente bereicherten "Kufen-Stadl" Südtiroler Spezialitäten an. Ob Alpenglüher, knackige Käsekrainer vom Rost, Vinschgauer oder Meraner Kräuterwurst - Freunde der zünftigen Küche dürften dabei auf ihre Kosten kommen. Bei der exotischen Speisekarte nicht unwichtig: Mit Heißwürstchen und Pommes sollten auch die kleinen Kufenflitzer satt zu kriegen sein.
Aktuell laufen auf der Anlage die letzten Vorbereitungen vor der Eröffnung am Freitag, 13. November. Dann werden ab 17 Uhr einige Eiskunstläuferinnen ihr Können demonstrieren. Wer es selbst gemütlicher mag, wird beim Eislaufen anschließend auch einen Blick auf die Großbildleinwand werfen. Nach Auskunft von Jäger tragen Sponsoren 50 Prozent der 100 000 Euro teuren Eiswelt. Den Rest sollen die Eintrittsgelder einbringen.