Lemgo. Die Drohung eines unbekannten Anrufers, in der Lemgoer Arbeitsagentur werde ein Feuer ausbrechen, hat am Freitag für einen größeren Einsatz von Polizei und Feuerwehr gesorgt. Passiert ist zum Glück nichts.
Am Vormittag ging bei der Polizei der Anruf eines Mannes ein, demzufolge im Gebäude am Steinweg - hier residieren die Agentur für Arbeit und das Jobcenter Lippe - gegen 11 Uhr ein Feuer ausbrechen sollte. Die Polizei nahm die Drohung ernst und sperrte das Gebäude weiträumig ab.
"Die Mitarbeiter und Besucher haben gemäß Notfallplan das Haus sofort nach der Alarmierung verlassen. Das ist alles sehr diszipliniert abgelaufen", sagte Hannelore Bühler von der Geschäft sführung der Arbeitsagentur Detmold.
Polizei und Feuerwehr durchsuchten das evakuierte Gebäude, fanden aber nichts Verdächtiges. Auf eine Räumung der umliegenden Gebäude wurde daher verzichtet. Vorsichtshalber wurden aber noch Spürhunde angefordert, um ganz sicher zu gehen. Am Nachmittag wurden die Straßensperrungen wieder aufgehoben, die für erhebliche Verkehrsbehinderungen gesorgt hatten. Die Identität des Anrufers ist unbekannt, auch zum möglichen Motiv kann Polizeipressesprecher Uwe Bauer keine Angaben machen.
Bedrohungen von Mitarbeitern der Arbeitsagentur sind in Lippe sehr selten. "In 15 Jahren ist dies der zweite Fall, der mir bekannt ist", so Bühler. Leider müsse man immer mit Trittbrettfahrern rechnen, meinte sie mit Blick auf den Bonner Bombenfund. Meike Delang, Pressesprecherin beim Kreis Lippe, der für die Jobcenter zuständig ist, zeigte sich erleichtert: "Alle leben noch, das Gebäude steht noch, die Mitarbeiter sind jetzt zu Hause." Falls jemand am Freitag ein wichtiges Anliegen nicht anbringen konnte, lasse sich das in der neuen Woche unkompliziert regeln, versprach Bühler.