Leopoldshöhe. Die Konzepte im Einzelhandel verändern sich. Das ist nach Angaben des Stadtplaners Timo Raddatz von der Gemeindeverwaltung Leopoldshöhe der Grund für den Wunsch des Rewe-Marktes im Ortsteil Leopoldshöhe, sich zu vergrößern. In der Gemeindepolitik wird das diskutiert.
Die Einzelhandelsmärkte reagierten damit auf veränderte Einkaufsgewohnheiten und auch auf den demografischen Wandel hin zu mehr älteren Menschen, stellt Raddatz fest. Die Gänge des Marktes sollen breiter und die Regalen nicht mehr so hoch sein. Dafür bräuchten sie mehr Platz. Mehr Waren wollten die Märkte allerdings nicht anbieten, sagt Raddatz. Der Wunsch des Rewe-Marktes umfasst zwei Stufen. Zunächst soll der Eingangsbereich vergrößert werden. „Das ginge im Rahmen des geltenden Bebauungsplanes“, stellt Raddatz fest. Allerdings möchte sich der Markt offenhalten, die Fläche ein weiteres Mal zu vergrößern. „Dafür müsste der Bebauungsplan geändert werden“, sagt Raddatz. Rein formal ginge das, weil die Zahl der Parkplätze mit 110 aus rechtlicher Sicht ausreichend sei. Deswegen könnten einige Stellfläche wegfallen. 85 blieben erhalten. Genau gegen diesen Punkt erhebt sich aber Kritik.
Schon jetzt reichten die Parkplätze in Stoßzeiten nicht aus, sagt etwa Jürgen Hachmeister, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Gemeinderat. In dasselbe Horn stößt auch der Vorsitzende der CDU-Fraktion Axel Meckelmann: „Der Parkraum kann nicht erweitert werden.“ Auch hier müsse der demografische Wandel bedacht werden.
Zurzeit beraten die Fraktionen über die Pläne des Rewe. Nach der Sommerpause wollen sie sowohl im Hochbau- und Planungsausschuss als auch im Ausschuss für Straßen, Plätze und Verkehr eine Entscheidung vorbereiten. Im letzteren wollen sie vor allem die Parksituation beleuchten. Die Sitzung des Ausschusses für Straßen, Plätze und Verkehr findet am 12., die des Hochbau- und Planungsausschusses am 20. September statt. Beginn ist jeweils um 18 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses.