Zwischen Borretsch und Bärlauch in Leopoldshöhe

Leopoldshöhe. Dass der in die Jahre gekommene Buchsbaum den Winter überleben würde, damit hatte Martina Böhmer im Grunde kaum gerechnet. Doch das Gewächs zeigte sich widerstandsfähig und gehörte jetzt zu den Angeboten der Pflanzen-Börse, die die Leopoldshöher Grünen an zwei Standorten in der Stadt ausrichtete.

Die einen brachten Pflanzen aus dem heimischen Garten mit und suchten sich andere aus. &bdquo;Es muss aber nichts gebracht werden, Interessenten können die angebotenen Pflanzen auch einfach nur mitnehmen", betonte Jürgen Hachmeister. Und zwar kostenlos. Vor mehr als 15 Jahren hatten die Grünen schon einmal eine Pflanzen-Börse initiiert, die seinerzeit auf dem Marktplatz stattfand. &bdquo;Im vergangenen Jahr haben wir die Aktion wieder aufleben lassen", berichtet Hachmeister. Mit gutem Erfolg.

"Die Bienen brauchen etwas zum Essen" Dass der Pflanzen-Börse-Anhänger zu unterschiedlichen Zeiten an zwei Standorten vorfuhr, habe sich durchaus als Vorteil erwiesen, bestätigen die Organisatoren, zu denen auch Birgit Kampmann, Heidrun Bode und Cornelia Schweiger gehören. Bewusst waren der Gieselmann-Kreisel im Norden von Leopoldshöhe und der Parkplatz am &bdquo;B-vier" in Asemissen gewählt worden. An beiden Orten hat es eine rege Bautätigkeit gegeben – und unbefestigte Plätze, an denen die Aktion ohne Probleme stattfinden konnte.

&bdquo;Gerade für die, die hier gerade gebaut haben und Farbe in ihre Gärten bringen wollen, bietet sich das kostenlose Pflanzenangebot doch an", sagt Martina Böhmer. Sie selbst hat einen etwa 600 Quadratmeter großen Garten. &bdquo;Dort versuche ich Pflanzen anzubauen, die ohne viel Pflege über den Winter kommen." Wichtig sei, &bdquo;dass über das ganze Jahr hinweg etwas blüht, dass die Bienen und auch ich etwas zu essen haben". Himbeeren zum Beispiel, Bärlauch oder Borretsch.

In Leopoldshöhe war mehr los als in Asemissen Ricarda Meier aus Bechterdissen, die mit ihrer Schwester Lorena gekommen ist, ist zuversichtlich: &bdquo;Das wird richtig schön bunt." Sie möchte zu Hause einen Steingarten anlegen, &bdquo;da passte die Pflanzen-Börse gerade". Cornelia Schweiger hat Glockenblumen und Margeriten mitgebracht &bdquo;und diverse Sachen mitgenommen".

&bdquo;Am Standort in Leopoldshöhe war deutlich mehr los als in Asemissen", erläutert Jürgen Hachmeister. Womöglich deshalb, weil die Neubauten dort schon länger bezogen seien und der Bedarf entsprechend größer. Thema Nummer eins sei neben den Pflanzen der Coronavirus und die damit zusammenhängende Ungewissheit gewesen. Martina Böhmer wünscht sich, &bdquo;dass man auf der Homepage der Stadt ausführlichere Informationen zur Situation in Leopoldshöhe bekommt".

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