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Oerlinghauser Tafel kann jetzt Kisten mit Obst, Gemüse und Masken verteilen

Knut Dinter

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Birgitt Psiorz (l.) dankte im Namen der Tafel für die Spende von Barbara Lehne, Peter Jong und Ellen Stock (r.). - © Knut Dinter
Birgitt Psiorz (l.) dankte im Namen der Tafel für die Spende von Barbara Lehne, Peter Jong und Ellen Stock (r.). (© Knut Dinter)

Leopoldshöhe. Wer mit jedem Euro rechnen muss, ist dankbar, dass es die „Tafel“ gibt. Die Ausgabestelle in Leopoldshöhe-Asemissen versorgt jede Woche 400 Personen mit Lebensmitteln. Dank einer Spende der SPD sind jetzt auch FFP2-Masken im Angebot.

In Supermärkten, Arztpraxen und öffentlichen Verkehrsmitteln müssen diese hochwertigen Masken getragen werden. Sie gelten als besonders sicher. Wer jedoch von einer niedrigen Rente, Arbeitslosengeld 2 oder Grundsicherung lebt, tut sich schwer, die zusätzlichen Kosten übernehmen zu können. Um auf dieses Problem aufmerksam zu machen, haben die drei lippischen SPD-Landtagsabgeordneten Jürgen Berghahn, Dennis Maelzer und Ellen Stock mehr als 1.800 Masken den „Tafeln“ gespendet.

Die Sozialdemokraten in Oerlinghausen und Leopoldshöhe griffen die Idee auf und übergaben der Ausgabestelle in Asemissen jetzt weitere 300 Exemplare.

Im Namen der „Tafel“ dankte Birgitt Psiorz für die Unterstützung. „Durch Corona haben wir Zulauf, daher zählt jede Maske“, sagte sie. Es komme häufig vor, dass ihre Kunden die Mund-Nasen-Bedeckung viel zu lange tragen, weil das Haushaltsgeld ohnehin knapp ist. Aufgrund der strengeren Hygienevorschriften wurden fünf mobile Ausgabestellen in Oerlinghausen und Leopoldshöhe eingerichtet. Hier werden den registrierten Kunden vorbereitete Kisten übergeben. Neben Lebensmitteln kommen jetzt auch Masken dazu.

"Wir wissen, wo Bedarf ist"

„Wir kennen ja unsere Kunden und wissen, wo Bedarf ist“, sagte Birgitt Psiorz. „Die ‚Tafel‘ hat es derzeit recht schwer, deshalb wollten wir auch ein Zeichen der Anerkennung setzen. Es ist ein Dankeschön für die engagierte Arbeit“, begründeten Barbara Lehne (Leopoldshöhe) und Peter Jong (Oerlinghausen) ihre Aktion.

Ellen Stock hatte den Kontakt zu Apothekern hergestellt. Sie waren bereit, die Masken zu einem günstigen Preis abzugeben. „Denn sie sind davon überzeugt, dass möglichst viele Menschen eine FFP2-Maske tragen sollten, da sie am besten schützt“, sagte Ellen Stock.

Inzwischen hat die Bundesregierung erklärt, Bedürftige mit je zehn kostenlosen FFP2-Masken zu unterstützen. „Es ist gut, dass unser Arbeitsminister Hubert Heil an die finanziell Schwächeren in unserem Land denkt und sie nicht alleine lässt“, sagte Ellen Stock. Bis die Gutscheine bei den Betroffenen ankommen, sei die Maskenspende eine gute Überbrückung.

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