Leopoldshöher dürfen bei Medien für die Bücherei mitreden

Leopoldshöhe . Auf einem Bücherwagen stehen neue Literatur, Spiele, Sachbücher. Es sind neue Medien, die die Bücherei Leopoldshöhe auf Wunsch von Leopoldshöhern angeschafft hat. Die neue Leiterin Kerstin Koppmann und ihr Team kannten diese Wünsche, weil die Bürger noch vor Weihnachten Wunschzettel ausfüllen konnten. Das ist nicht die einzige Neuigkeit in der Bücherei.

Seit Jahresanfang ist Kerstin Koppmann Leiterin der Bücherei am Bürgermeister-Brinkmann-Weg und ihrer Außenstelle in Asemissen im B-vier an der Parkstraße. Sie ist die Nachfolgerin von Grazyna Zbierski, die, wie berichtet, nach 33 Jahren Tätigkeit in der Gemeindebücherei zum Jahresende in den Ruhestand gegangen ist. Kerstin Proepper gehört nun neu zum Team, das von Regine Heidemann und Bettina Bartling vervollständigt wird.

Team hat sich viele Wege und Möglichkeiten überlegt Die Büchereien sind zwar derzeit coronabedingt geschlossen, &bdquo;aber wir sind erreichbar und arbeiten auch durchgehend", sagt Kerstin Koppmann. Das Team hat sich Wege und Möglichkeiten überlegt, die Leopoldshöher weiterhin mit Lesestoff, Hörbüchern und Spielen versorgen zu können. Per Online-Ausleihe, Überraschungskisten und nach telefonischer Beratung. Dann geht Kerstin Koppmann mit einem auf laut gestellten Telefon auch schon mal die Regale entlang und liest die Titel vor. Ein Mädchen wollte ein neues Buch aus der Hanni-und-Nanni-Reihe haben und sagte bei dem Titel &bdquo;Ja", den sie noch nicht kannte.

In die Überraschungskisten packen die Mitarbeiterinnen meist noch etwas dazu, von dem sie glauben, dass es der Leserin oder dem Leser – entsprechend seiner Vorauswahl – gefallen könnte. Familien mit jungen Kindern bekommen dann schon mal ein Sachbuch aus der Reihe &bdquo;Das glaubst Du nie" dazu. Ein älterer Herr wollte den neuesten Sebastian-Fitzek-Titel ausleihen, ihm packten sie noch einen Krimi aus einer anderen Reihe dabei. &bdquo;Er hat nachher angerufen und sich bedankt für die Empfehlung", sagt Kerstin Koppmann.

Besucher fehlen sehr, Zeit wird trotzdem sinnvoll genutzt Am Hintereingang können sich die Leopoldshöher dann ihre Medien kontaktlos abholen. Es sei die einzige Möglichkeit zu einem kurzen persönlichen Kontakt derzeit. &bdquo;Uns fehlen die Besucher sehr", sagt Kerstin Proepper. Sie ist seit Januar dabei – und kennt den Alltag in der Gemeindebücherei mit Besuchern noch gar nicht. Sie ist gelernte Buchhändlerin, &bdquo;sehr belesen", wie ihre Chefin sagt, und könne aus einem unerschöpflichen Fundus Empfehlungen aussprechen und Alternativen zum Lieblingsgenre aufzeigen.

Die besucherlose Zeit hat die Gemeindebücherei genutzt, den Bestand etwas neu anzuordnen und die Kinderecken aufzuhübschen. Am Bürgermeister-Brinkmann-Weg ist die Kinderecke jetzt in Blau gehalten, ein roter Sitzsack liegt dort, das Maskottchen Leo wartet wie die Mitarbeiterinnen sehnlichst auf kleine Besucher, die sich in den Sitz lümmeln und in Büchern blättern. In Asemissen wird die Kinderecke noch im B-vier-typischen Grün gestrichen.

Vor Weihnachten, als noch begrenzter Zugang möglich war, konnten die Besucher Zettel mit Wünschen und Anregungen für den Bestand und die Bücherei ausfüllen. Die daraufhin bestellten neuen Medien werden nun einsortiert. Die Wunschzettelaktion soll wiederholt werden, eventuell zu Ostern und im Sommer noch einmal. &bdquo;Wir gehen auf die Leserwünsche ein", sagt Kerstin Koppmann.

Weil die Rückgabe der Bücher und Medien derzeit ausgesetzt sei, gelte das Gleiche auch für das Mahnsystem. &bdquo;Wir verlängern von uns aus und das auch großzügig." Wenn die Büchereien wieder öffnen dürfen, &bdquo;werden wir einen lange Tafel aufbauen, auf der die Bürger ihre Bücher dann wieder zurückgeben können." Und dann ist auch wieder Leben in der Bude.

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