Corona-Tests in Leopoldshöhe jetzt per Drive-in

Leopoldshöhe . Der Testlauf war schon ein voller Erfolg. Noch vor der offiziellen Eröffnung am Montag haben Mirjam und Sebastian Fischer am Sonntag bereits 100 Coronatests abgenommen. In dem ersten Leopoldshöher Drive-in-Testzentrum neben dem Sportplatz des TuS Asemissen an der Grester Straße, Ecke Heinrich-Lübke-Weg. Das Besondere ist, dass sie morgens früh, abends spät und auch an den Wochenenden Tests anbieten.

Das kommt gut an. Am Montagmorgen stoppte ein Transporter &bdquo;mit drei Bauarbeitern" an dem Zelt auf dem Parkplatz, von der Grester Straße aus gesehen links des Sportplatzes. Die Herren ließen sich vor Arbeitsbeginn testen, um 7 Uhr ist hier schon geöffnet. Das passt gut in den Arbeitsalltag.

Software wird zur Verfügung gestellt

Das Betreiber-Ehepaar wohnt mit seinen drei Kindern seit gut einem Jahr in Asemissen. Er kommt aus Pivitsheide, sie ist Bielefelderin. Das Häuschen steht nun &bdquo;in der Mitte". Der 35-Jährige arbeitet als Diplom-Finanzwirt beim Bielefelder Zoll, ist auch ausgebildeter Rettungsassistent. Das Thema Testen, die Pflicht dazu in vielen Bereichen und das seit Herbst überschaubare Angebot in ihrer neuen Heimat trieb beide um. Dann entschieden sie, selber ein Zentrum zu eröffnen. Das Testzentrum am Heimathof war seit Mitte Oktober wieder geschlossen, erst seit Jahresbeginn ist dort mit Tewake ein neuer Betreiber vor Ort. Auch in der Tagespflege Asemissen sind weiterhin Tests möglich.

Nach dem Beispiel in einem Bielefelder Testzentrum hatten sich die Fischers für das Konzept von &bdquo;Lisa Test" entschieden. &bdquo;Die stellen uns die Software zur Verfügung, das können wir uns nicht selber stricken", sagt Sebastian Fischer. Erste Gespräche mit dem Kreis waren vielversprechend, es gab die nötigen Schulungen, &bdquo;wir sind auch zertifiziert", sagt Mirjam Fischer. Dann musste alles sehr schnell gehen. Am 14. Dezember hieß es, dass die Zulassung in Aussicht gestellt werden könne – es müsse aber noch ein Hygienekonzept vorgelegt und ein Standort gefunden werden. Ein Telefonat mit Bürgermeister Martin Hoffmann und ein Gespräch mit Ordnungsamtsleiter Frank Sommer später war alles klar: Neben dem Sportplatz gibt es auf der Parkfläche Platz für das Drive-in-Konzept. Wer sich testen lassen möchte, kann links des Zeltes entlangfahren und wird nach dem Test auch wieder zur Grester Straße hinausgeleitet. So werde sichergestellt, dass kein zusätzlicher Verkehr durch das Quartier am Heinrich-Lübke-Weg führt. Noch abzusehen ist, ob es beim Spielbetrieb des TuS etwas eng werden könnte auf dem Parkplatz. Laut Frank Sommer parkten die meisten Zuschauer aber sowieso nur auf dem Parkplatz am Vereinsheim.

Termin vorab buchen

Am besten sei es, sich für einen Test auf der Homepage des Testzentrums zu registrieren und einen Termin zu buchen. Die Testwilligen bekommen einen QR-Code zugemailt, den Mirjam und Sebastian mit einem Scanner auslesen. Der Test, der Abstrich wird im vorderen Nasenbereich genommen, wird angelegt, das Ergebnis bekommen die Getesteten wiederum per Mail. Wer kein Smartphone oder keinen Internetzugang hat, könne selbstverständlich auch kommen und auf das Ergebnis warten. &bdquo;Ich lege für die Person dann einen Zugang an", erklärt Sebastian Fischer.

Spontane Tests seien möglich, eventuell kommt es aber zu Wartezeiten. Die drei Bauarbeiter hatten sich beispielsweise vorab nicht registriert, &bdquo;da kam es dann doch zu einer kleinen Schlange", sagt Fischer, als er die Daten anlegen musste. Einigen Wartenden ging es am Sonntag nicht schnell genug, sie drehten wieder um. Wegen kleinerer technischer Probleme sei es an dem Tag etwas ins Stocken geraten, wie Sebastian Fischer sagt. Aber das ruckele sich schnell ein, am zweiten Tag lief es schon routinierter.

Noch müssen die beiden einige Fragen klären, wie die von Gillian und Klaus Meyer. Er hatte für sich und seine Fraue einen Termin gebucht, fragt aber doch noch mal nach, ob für beide ein QR-Code reiche. Reicht er nicht. Die beiden sind bereits geboostert, müssen aber – noch – fürs Fitnesscenter einen Test vorlegen, wenn sie montags ihre Rehasportstunde haben. Bislang war das morgens immer etwas knapp, mit der Möglichkeit, sich nun schon am Sonntag testen lassen zu können, sind beide sehr zufrieden.

In den nächsten Tagen soll ein größeres Zelt aufgebaut werden, &bdquo;sechs mal sechs Meter", so dass auch der Testbereich überdacht ist. Zu Anfang stehen überwiegend die Fischers an Laptop und mit Teststäbchen bereit, derzeit arbeiten sie noch weitere Mitarbeiter ein. Wer Interesse hat, kann sich bei Sebastian Fischer melden, Tel. 0176 56 86 72 65.

Die Diskussion um die Zuverlässigkeit der Schnelltests, auch die Omikronvariante erkennen zu können, kennt Sebastian Fischer. Die Antigen-Schnelltest, die das Ehepaar verwende, wiesen eine hohe Sensitivität aus, darüber hatten sich beide vorab informiert. Sollten sie aber nicht auf der Liste stehen, die Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach für Schnelltests angekündigt hat, die auch wirksam bei Omikronvariante sind, &bdquo;werden wir wechseln und die dann empfohlenen nehmen", sagt Sebastian Fischer.

Öffnungszeiten

Das Drive-in-Testzentrum steht am Heinrich-Lübke-Weg, Ecke Grester Straße, neben dem Sportplatz des TuS Asemissen. Die Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 7 bis 9 Uhr und 16 bis 21 Uhr, samstags und sonntags von 8 bis 9 Uhr und 16 bis 21 Uhr. Je nach Bedarf und Resonanz könnten sie auch verändert werden, sagt Sebastian Fischer. Seine Ehefrau Mirjam Fischer ist die Testzentrumsbetreiberin. Es sind auch Tests ohne Termin möglich. Am besten sei es aber, sich vorab zu registrieren und einen Termin zu buchen. Angezeigt wird ein halbstündiges Testfenster, minutengenaue Termine werden nicht vergeben. Buchungen sind möglich via Lisa-Test-App oder auf der Homepage des Testzentrums.

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