Café Fahrzeit in Asemissen feiert fünften Geburtstag

Leopoldshöhe. Ein paar Besucher kommen an diesem Tag nur, um Hallo zu sagen. Andere bleiben länger. Wieder andere werden demnächst hier ihr Gruppentreffen abhalten, die Frühschwimmerdamen zum Beispiel oder der ehemalige Kegelclub. Sie alle sind der Grund für die Antwort von Betreiber Thorsten Bökenbrink auf die Frage, was für ihn das Besondere in fünf Jahren Café Fahrzeit war: &bdquo;Die Akzeptanz – die Menschen“. Mit ihnen, seiner Familie und allen Unterstützern will er am Sonntag ab 10 Uhr feiern.

Vor genau fünf Jahren hat er dann das Café/Bistro eröffnet. 2018, kurz nachdem er das seinerzeit leerstehende Gebäude gesehen hatte, als er seinen Ehemann Thomas Genetzky vom Bahnhof abholte. Und sich dann entschlossen hatte, seinen Job als Autoverkäufer zu kündigen und gewissermaßen sein Hobby zum Beruf zu machen.

Kaffee, Kaffeekultur, besondere, kleine Gerichte servieren, auch Ausstellungen ermöglichen, Musikveranstaltungen, Lesungen, mal ein Flohmarkt – all das gibt es im Café Fahrzeit. Lippische Spezialitäten wie Pickert oder Wurstebrei stehen natürlich auch auf der Karte. Die Namen einiger Angebote haben mit dem Café-Standort am Bahnhof Oerlinghausen in Asemissen zu tun. &bdquo;Großraumabteil“ heißt eine Frühstücksvariante, es gibt auch &bdquo;Guten Morgen Asemissen“.

Ohne die Mithilfe der Familie geht es nicht Bereut habe er es nicht, das Café übernommen zu haben, sagt der 53-Jährige. Auch wenn es vor allem wegen der coronabedingten zeitweisen Schließung nicht einfach gewesen sei. Steigende Energiekosten, Inflation – auch das beschäftigt ihn. Dass ab nächstes Jahr die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie von aktuell 7 dann auf wieder 19 Prozent angehoben werden soll, hält er für einen Fehler. Und zuckt die Schultern, da lässt sich wohl nichts machen.

Die nächsten Kunden wünschen Rührei, Thorsten Bökenbrink huscht wieder in die Küche. Aushilfen hat er, an diesem Tag serviert eine studentische Hilfskraft. Fünf Personen, davon zwei aus der Familie, hat er auf 520-Euro-Basis beschäftigt, es könnten gerne noch mehr werden. Ohne Familie gehe es nicht, sagt er, schickt ein großes Dankeschön. Dann zeigt er nach draußen, wo am Sonntag der Grill für Bratwürstchen stehen und die Flohmarktstände sich aufreihen sollen. Bier vom Fass gibt es, Livemusik, Apfelkuchen vom Blech. Morgens geht es los mit einem Frühstücksbüffet. Und da ist sie wieder, diese Akzeptanz – die Plätze dafür sind ausgebucht.

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