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Lügde

Heimat- und Verkehrsverein renoviert altes Backhaus in Henkenbrink

Lügde-Falkenhagen. Ein Stück Dorfgeschichte hat der Heimat- und Verkehrsverein Falkenhagen aufleben lassen. Der rund 100 Jahre alte Backofen im Ortsteil Henkenbrink wurde nach zehnjähriger Unterbrechung und einer erforderlichen Renovierung wieder aktiviert.

Das war dem Verein ein Fest wert und rund einhundert Besucher kamen. Jedes Jahr eine Aktion, entweder in Falkenhagen oder im idyllischen Henkenbrink, zu veranstalten, hat sich der vor einem Jahr gewählte Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins Jörg Schrader mit seinem Vorstand vorgenommen. So fiel das Augenmerk zuletzt auf den alten Backofen in dem kleinen Ortsteil.

Vor 20 Jahren war das Backhaus bereits einmal von Grund auf restauriert worden. Durch verschiedene Eigentümerwechsel hatte der Verein aber keinen Zugriff mehr auf dieses kleine Gebäude, das früher eine große Bedeutung als zentrales Backhaus für das Dorf besaß. Um es wieder in Betrieb nehmen zu können, musste es der Verein renovieren – der Boden des Hauses war eingesackt und wurde in Eigenleistung ausgeglichen.

Dass die Funktionalität nun wieder vollkommen hergestellt ist, das bewies der Ofen dann bei einem Fest. Tags zuvor hatten Vereinsmitglieder den Ofen mit Buchenholz bereits aufgeheizt. „Über 400 Grad herrschten darin“, berichtet Jörg Schrader. Derweil holte sich der Verein professionelle Hilfe bei der Herstellung der Teige für die Brote und den Butterkuchen. Die Bäckerei Mattukat aus Rühle/Weser mischte die Zutaten passend für zweimal 25 Roggenmischbrote zusammen. „Wir wussten von vor zehn Jahren, dass die damals produzierte Brotmenge von 25 Laiben nicht ausgereicht hatte, um alle Nachfragen zu bedienen“, erinnert sich Schrader. „Deshalb haben wir schon gleich mit der doppelten Menge gerechnet.“

Weil bei der herrschenden warmen Witterung die Hefe schnell aufgeht, musste genau disponiert werden: Für 25 Brote ist im Ofen Platz pro Backdurchgang. Am Ofen hatten zwei Profis die Lage voll im Griff: Günter Weber als gelernter Bäcker und der Konditor Manfred Ovenhausen. Annette Werner und Holger Moseke halfen tatkräftig mit.

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