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Lügde

Schwering&Hasse-Stiftung investiert in die Förderung Jugendlicher

Stiftungsgeschäftsführer Georg-Jescow von Puttkamer überreicht Nils Deike einen Gutschein für ein Praktikum. - © Foto: Achim Krause
Stiftungsgeschäftsführer Georg-Jescow von Puttkamer überreicht Nils Deike einen Gutschein für ein Praktikum. (© Foto: Achim Krause)

Lügde. Bereits im Mai 2010 hat Nils Deike einen bleibenden Eindruck hinterlassen: Als Schüler der Grundschule Rischenau hat der damals Achtjährige bei der Veranstaltung „MINT baut Brücken in Lügde" seine Konstruktion so eindrucksvoll erklärt, dass er dem Geschäftsführer der Schwering&Hasse-Stiftung, Georg-Jescow von Puttkamer, aufgefallen ist.

Der hatte ihn jetzt zum Jahresgespräch der Stiftung wieder eingeladen, um zu erfahren, was aus seiner Neigung zu Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik geworden ist. Mit 350.000 Euro hat die S&H-Stiftung in den letzten Jahren Projekte vor allem zur Förderung der Jugend in Lügde und Bad Pyrmont ausgeschüttet. „Hier setzen wir unseren Schwerpunkt, denn in der Jugend liegt unsere Zukunft", betonte von Puttkamer. Allerdings wird auch eine Gegenleistung der Geförderten erwartet.

So zum Beispiel im Projekt „Fit for Job", das in Kooperation mit Berufsbildungsexperten, Partnern und Sponsoren der heimischen Wirtschaft mit inzwischen rund 600 freiwilligen Teilnehmern durchgeführt wurde. Ziel ist es, die persönlichen Stärken jedes Schülers über die „normalen" Unterrichtsfächer hinaus individuell zu fördern und Zusatzqualifikationen zu vermitteln, die in einem Bewerbungsverfahren nützlich sein können.

Mittlerweile ist dieses Konzept von anderen Schulen im Umkreis übernommen worden. Manchem Kind oder Jugendlichen hätte vielleicht schon die Mitwirkung in den MINT-Projekten geholfen. Hier ist die Stiftung mit finanzieller Unterstützung dabei, altersübergreifend und bildungsunabhängig die Fächer Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik dem Nachwuchs näherzubringen. 2011 lautete das Motto „MINT baut Brücken in Lügde", bei dem Nils Deike auffiel.

Und der inzwischen 15-Jährige hat tatsächlich Spaß daran gefunden und will Ingenieur oder Wirtschaftsingenieur werden. Er erhielt vom Unternehmen zusammen mit seinem Bruder jetzt eine Zusage für einen Praktikumsplatz. Letztlich profitieren nicht nur Kita-Kinder und Schüler vom MINT-Projekt, sondern auch die Lehrer, berichtete Jürgen Weiland als Verantwortlicher für die Organisation des Projektes: „Hier gelingt die Vernetzung zwischen den Einrichtungen und das Verständnis untereinander ist gewachsen. Die anfängliche Berührungsangst ist komplett gewichen."

Darüber hinaus werden fünf ehrenamtliche Lernpaten von der Stiftung unterstützt, die zurzeit elf Lernpatenkindern mit Migrationshintergrund unterstützen. Zudem wird sie sich auch 2017 wieder unter anderem in der frühkindlichen Musikerziehung, der Arbeit der Musikschule oder der Jugendfeuerwehr einbringen.

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