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Opferanwalt erwägt im Fall Lügde Schadenersatzklage gegen Behörden

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Der Tatort in Lügde: Hier soll der tausendfache Missbrauch geschehen sein. - © Bernhard Preuss
Der Tatort in Lügde: Hier soll der tausendfache Missbrauch geschehen sein. (© Bernhard Preuss)

Hamburg (AFP). Wegen möglicher Behördenfelder im mutmaßlichen Missbrauchsskandals von Lügde-Elbrinxen erwägt der Anwalt eines Opfers eine Schadenersatzklage gegen die Bundesländer Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.

Es gehe um einen Fall von möglicher Amtshaftung, sagte der Jurist Roman von Alvensleben dem Spiegel laut Vorabmeldung vom Freitag. Er vertritt dem Bericht zufolge ein zehnjähriges Mädchen, das sexuell missbraucht wurde.

Insgesamt sieben Verdächtige

Die Missbrauchsserie von Lügde war am 30. Januar bekannt geworden. Auf dem dortigen Campingplatz sollen über einen Zeitraum von mehr als zehn Jahren mindestens 31 Kinder missbraucht worden sein. Die meisten waren zwischen vier und 13 Jahre alt. Es gibt insgesamt sieben Verdächtige.

Darüber hinaus wird in dem Fall auch geprüft, ob es zur Verletzung von Fürsorgepflichten durch Mitarbeiter von Jugendämtern und zu etwaiger Strafvereitlung im Amt durch Polizisten gekommen sein könnte. Eines der mutmaßlichen Opfer war als Pflegekind bei dem Hauptverdächtigen.

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