Das erste lippische Freilichtkino steht auf der Kuppe des Köterbergs

Lügde. Wo, wenn nicht am höchsten Punkt Lippes, hätte dieses Kino den besten Platz? Nirgends! Deshalb hat die Lippe Tourismus und Marketing GmbH, kurz LTM, am Gipfel des knapp 500 Meter hohen Köterbergs einen überdimensional großen Bilderrahmen aufgebaut. Davor stehen acht massive Holzbänke für bis zu 36 Besucher, die sich vom Naturspektakel betören lassen wollen.

&bdquo;Mit seinem oscarreifen Panoramablick auf den Teutoburger Wald und das Weserbergland bietet das neue Freilichtkino auf der höchsten Erhebung des Lipperlandes ein weiteres Highlight für Besucherinnen und Besucher", wirbt die LTM für die Attraktion. &bdquo;Es freut mich besonders, dass wir den Köterberg, der bereits jetzt für den lippischen Südosten ein besonderes Highlight darstellt, um diese Attraktion erweitern können", sagt Bürgermeister Torben Blome, der gemeinsam mit LTM-Geschäftsführer Günter Weigel und Ortsbürgermeister Heribert Grote das neue Freilichtkino freigegeben hat.

Die unbewaldete Kuppe mit dem Fernmeldeturm und dem Köterberghaus bildet die südliche Grenze der Osterräderstadt Lügde. Hier treffen sich die nordrhein-westfälischen Kreise Lippe und Höxter und der niedersächsische Landkreis Holzminden. Bei guten Sichtverhältnissen kann man vom Köterberg aus bis zum Brocken im Harz blicken. Jakob Labib, der mit Anke Kleemann und Mariam Labib aus Bad Salzuflen zum Köterberg gekommen ist, ist schier begeistert: &bdquo;Da ist der Hermann", ruft der Junge – und wirklich: wer genau schaut, kann am rechten Bildrand den Bielstein-Sender und daneben den Cheruskerfürsten entdecken. Die drei lassen sich in dem riesigen Bilderrahmen fotografieren, während davor eine fünfköpfige Familie zum Picknick Platz genommen hat.

Kino ohne Leinwand

&bdquo;Ein Kino, das keine Leinwand braucht, weil der Film die Landschaft ist. Ein Kino, bei dem nie der gleiche Film läuft, weil es in der Natur immer etwas Neues zu entdecken gibt. Ein Kino, das immer geöffnet ist, weil es in der freien Landschaft steht", schwärmt Bürgermeister Blome. &bdquo;Rund um den Köterberg kann man hervorragend wandern", berichtet Günter Weigel. Auf der Panorama-Tour können Wanderer auf einem etwa vier Kilometer langen Rundweg die Kuppe des Köterbergs umwandern, ohne größere Höhenunterschiede zu überwinden. Der Weg führt unter anderem durch die verlassene Siedlung Strohberg und geizt nicht mit Aussichtspunkten. &bdquo;Gerade deswegen haben wir uns für diesen Standort für unser neues Freilichtkino entschieden, um den Wanderern am Köterberg ein besonderes Erlebnis zu bieten", erklärt Weigel.

Neuer Steg

Das Projekt &bdquo;Qualitätswanderregion Lippe – Land des Hermann" wird neben der LTM auch vom Lippischen Heimatbund, dem Lippischen Landesverband, dem Eggegebirgsverein, dem Teutoburger Wald Verband und dem Naturpark Teutoburger Wald/Eggegebirge vorangetrieben. Begleitet wird das Projekt von der Servicegesellschaft des Deutschen Wanderverbandes. Das Vorhaben wird aus Mitteln der Bund-/Länder-Gemeinschaftsaufgabe &bdquo;Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" gefördert. Um die Attraktivität der Wanderregion zu stärken, erhält Lippe 1,6 Millionen Euro Fördermittel, die mit 20 Prozent Eigenmitteln des Kreises Lippe aufgestockt werden. Mithilfe des Geldes wurden laut LTM-Mitarbeiterin Semra Erol auch ein neuer Steg, zwei Relaxliegen und drei Holzbänke am Ufer des Schiedersees, nahe dem Freizeitpark Funtastico, finanziert. Wieviel das Freilichtkino und der Steg im einzelnen gekostet haben, vermochte Erol nicht zu sagen.

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