Lippische Feuerwehren meistern mehr als 4000 Einsätze

Lügde. Begeisterung, Lob, Zufriedenheit und Dankbarkeit haben den Kreisverbandstag des Lippischen Feuerwehrverbandes im voll besetzten Schützenzelt Lügde gekennzeichnet. 320 Feuerwehrleute aus ganz Lippe sowie mehr als 50 Gäste nahmen am Freitagabend teil. Die Versammlung wurde vom Feuerwehrmusikzug Schlangen mit Musikstücken untermalt.

Lehrgangsplätze sind rar Der Vorsitzende Wolfgang Kornegger hat ein besonderes Händchen, eine solche Versammlung zu leiten. Von launig bis ernst führte er durch die Veranstaltung, begrüßte die Teilnehmer, darunter Abordnungen der örtlichen Wehren und die Bürgermeister sowie Ordnungsamtsleiter der lippischen Kommunen, und lieferte seinen Jahresbericht für 2021 ab. So laufe die Ausbildung auf Landesebene gut, doch seien in einigen Bereichen die Lehrgangsplätze rar, dass man im zweiten Halbjahr nur vierzehn Prozent der gemeldeten Lehrgangsplätze bekommen habe. Das sei nicht viel, vor allem, da sich die Alarmierung der Verbände mehr als verdoppelt habe. Der Fahrzeugpark wurde erweitert, Drohneneinheiten sind einsatzbereit, und das Vegetationsbrandmodul wurde ausgiebig getestet.

Unwetterkatastrophe im Ahrtal Besonders ging Kornegger auf Einsätze ein, welche die Wehren im letzten Jahr gefordert hätten. Die Schneelage im Februar hatte viel Einsatz erfordert, doch viel mehr habe die Katastrophenlage bei dem Unwetter im Ahrtal die Wehren strapaziert. &bdquo;Von diesem Einsatz haben wir Bilder mit nach Hause genommen, die wir nicht vergessen werden,“ sagte er.

Auch Lügdes Bürgermeister Torben Blome würdigte das Engagement der Feuerwehr, hier explizit bei der Betreuung ukrainischer Flüchtlinge. ZUdem erinnerte er an die "Nachbarschaftshilfe" der Lügder für das niedersächsischen Bad Pyrmont. Wie berichtet, hatte die dortige Feuerwehr im Streit um einen Feuerwehrstandort eine zeitlang ihren Pieper zurückgegeben. Für die in dieser Notlage geleistete Hilfe dankte auch Frank Wöbbecke, scheidender Kreisbrandmeister des Landkreises Hameln-Pyrmont.

Ohne Ehrenamt geht nichts Den Jahresbericht des Verbandes hielt der stellvertretende Vorsitzende, Harald Schubert, dann zügig und knapp. Rund 220 Kameraden wurden ausgebildet, es gab 1317 Teilnehmer an der Atemschutzstrecke sowie 522 Teilnehmer BSA. 4011 Einsätze insgesamt waren im Kreisgebiet zu verzeichnen. Landrat Dr. Axel Lehmann betonte, dass im Sinne der flächendeckenden Gefahrenabwehr ohne das Ehrenamt &bdquo;nicht viel ginge“ und stellte fest &bdquo;Lippe kann Krise.“

Standing Ovations für Brakemeier Mit viel Applaus verabschiedete Wolfgang Kornegger seinen Vorgänger, den langjährigen Kreisbrandmeister Karl-Heinz Brakemeier und berief Matthias Sprenger in das Amt als neuen stellvertretenden Vorsitzenden. Geehrt wurden für ihre Verdienste um das Feuerwehrwesen Daniela Wendt mit der Verdienstspange des Lippischen Feuerwehrverbandes in Silber, Gemeindebrandmeister Günther Bernhard Ostrop und Stadtbrandinspektor Matthias Sprenger mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Silber sowie Detlev Schewe mit dem Feuerwehrehrenkreuz in Gold.

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