Bürgermeisterwahl in Lügde: Torben Blome gewinnt und gönnt

Lügde . Keine Überraschung: Torben Blome bleibt Bürgermeister von Lügde – 83,4 Prozent der Menschen gaben ihm gestern ihre Stimme. &bdquo;Ich bin zufrieden, ich wollte eine 8 vorne“, betonte das alte und neue Stadtoberhaupt, das keinen Gegenkandidaten hatte. Dass der 2024 verstorbene Heinz Reker zu seinen besten Zeiten Zustimmungsraten jenseits der 90 Prozent erzielt habe, gönne er dem Altbürgermeister: &bdquo;Er darf den Rekord gern behalten.“

Blome sagte, er freue sich auf die Zusammenarbeit mit allen neuen Ratsmitgliedern, worunter sich mit den Grünen auch eine neue Mini-Fraktion geselle. Die Auszählung sieht für die SPD 10 Sitze (minus 2), für die CDU 8 (unverändert), für die FWG 6 (unverändert) und die Grünen zwei Sitze (plus 2) vor. Mit Blick auf die Kreistagswahl in Lügde, bei der 15 Prozent ihre Stimme der AfD gaben, deutete Blome die neue Zusammensetzung des Stadtrats als &bdquo;Sieg der Demokratie“. Sobald man die Nickeligkeiten des Wahlkampfs hinter sich gelassen habe, gelte es, gemeinsam das gut gefüllte Auftragsbuch abzuarbeiten.

CDU spricht von &bdquo;Trickserei“ CDU-Fraktionschef Thomas Blum zeigte sich &bdquo;enttäuscht“: &bdquo;Ich muss mit aller Deutlichkeit sagen: Wir sind nicht zufrieden.“ Die Christdemokraten trügen sicher auch selbst Verantwortung für das nicht zufriedenstellende Wahlergebnis, aber auch der SPD müsse man den &bdquo;Trick“ vorwerfen, mit Bürgermeisterkandidat Blome zugleich als Ratskandidat angetreten zu sein (die LZ berichtete). Angesichts des Einzugs der Grünen mit zwei Sitzen – und damit in Fraktionsstärke – erwarte er schwierigere Mehrheitsverhältnisse im Rat als zuletzt.

Daran glaubt Sozialdemokrat Jörg Eickmann nicht, auch wenn die SPD zwei Sitze an die Grünen abgeben muss. &bdquo;Bei der guten Zusammenarbeit auf Sachebene sehe ich da keine Probleme“, sagt Eickmann. Gegen den Vorwurf der Trickserei mit der Personalie Blome verwehre er sich. &bdquo;Das war keine Wählertäuschung“, betont Eickmann. Stolz mache ihn, dass die Sozialdemokraten 9 von 13 Wahlkreisen direkt gewonnen hätten. &bdquo;Dazu stärkste Partei – wir freuen uns über dieses gute Ergebnis“, bekräftigt der Sozialdemokrat.

FWG und Grüne sind zufrieden

Klaus Meier (FWG) zeigte sich angesichts der sechs gehaltenen Sitze &bdquo;zufrieden“, zumal die Grünen thematisch teilweise Konkurrenz gemacht hätten. Stadtoberhaupt Blome sehe er nun aber in der Bringschuld, zum &bdquo;gemeinsamen Lügder Weg“ zurückzufinden. &bdquo;Er hat mit seiner doppelten Kandidatur durchaus Vertrauen verspielt“, sagt Meier, der aber optimistisch ist, dass man sich berappeln könne.

Für die Grünen, die zuletzt nicht im Lügder Stadtrat vertreten waren, feierte Felix Schaper den Einzug mit zwei Mandaten. Allerdings musste seine Partei lange zittern, ob es auch für den Fraktionsstatus reichen würde, wofür zwei Sitze nötig sind. Spät schwang das Pendel in die aus Sicht der Grünen richtige Richtung. &bdquo;Mit wenigen Mitstreitern haben wir es aus dem Nichts geschafft – wir sind stolz und sehr zufrieden“, sagte Schaper. Nun wolle man mehr grünen Geist in den Rat tragen, kündigte er an.

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