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Oerlinghausen / Brasilien

Sonne, Strand und Fußball

Alexander Stopka trifft Christoph Daum auf der Restaurant-Toilette

Frank Schulze (v. l.), Alexander Stopka, Jork Kettner und Jochen Heidel am Strand von Fortaleza.
Frank Schulze (v. l.), Alexander Stopka, Jork Kettner und Jochen Heidel am Strand von Fortaleza.

Oerlinghausen / Brasilien. Zufälle sind die Würze des Lebens. Oder besser der Brasilienreise. Vor wenigen Tagen fuhr die Bundeskanzlerin mit ihrem Tross an den Mitgliedern des Freundeskreises Oerlinghausen vorbei, jetzt traf Alexander Stopka ganz zufällig den zurzeit arbeitslosen Fußballtrainer Christoph Daum – auf der Toilette eines Restaurants.

Daum hatte sich ebenso wie die Freunde das Spiel Deutschland gegen Ghana in Fortaleza angesehen. Das Restaurant gehört zu den Topadressen der Stadt. Und das wollten sich die Freunde nicht entgehen lassen. Klar, dass dieser Moment fotografisch festgehalten werden musste. Mehr als "Hallo, auch hier" sei aber nicht gesprochen worden. Die Stadt Fortaleza sei mit Salvador nicht zu vergleichen. Auf die Freunde machte sie einen freundlicheren und helleren Eindruck. An jeder Ecke, an jedem Strand spielten Kinder und Erwachsene Fußball. Die WM hat die Stadt voll im Griff. "Jede noch so kleine Pommesbude hat einen Fernseher, in dem Fußball läuft", sagt Alexander Stopka, einer der Gründerväter des Freundeskreises. "Eine tolle Atmosphäre." Und die Freunde hatten für das Spiel gegen Ghana eine Karte übrig. Die schenkten sie kurzerhand einem kleinen Jungen, "der mit seinem Vater hinter einem Straßengrill schwitzte".

Alexander Stopka (l.) mit Christoph Daum.
Alexander Stopka (l.) mit Christoph Daum.

Die Freunde sind von der Reise begeistert. Auch, weil die Organisation, die hauptsächlich Lars Kettner übernommen hatte, reibungslos gelaufen ist. Inlandsflüge, Bustransfer – alles kein Problem. Zwar haben die Freunde auch gehört, dass der ein oder andere Urlauber bestohlen wurde, sie sind aber bislang nicht betroffen. Sonne, Strand, Party und ein Spiel gegen Ghana, das natürlich auch die Freunde Nerven gekostet hat – an Fortaleza werden sie sicher oft zurückdenken. Auch an die Unterschiede. Traumhafte Strände und Hotels auf der einen Seite. "Nur zwei Straßen weiter liegen und wohnen die Menschen auf dem Bürgersteig", schildert Stopka.

Mittlerweile sind sie in Recife, dem dritten Spielort der deutschen Nationalmannschaft angekommen und warten auf das Spiel gegen die USA. Der Durchschnittstipp im Kreis der Freunde liegt bei 3:1 pro Deutschland. Doch egal, wie das Spiel ausgeht, die Freunde fliegen danach auf jeden Fall nach Hause. Am Sonntagabend werden sie in der Bergstadt erwartet – und wollen dort noch weitere Spiele der deutschen Mannschaft sehen.

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