Oerlinghausen. Zwei Anträge der CDU-Fraktion sind im jüngsten Bauausschuss auf wenig Gegenliebe gestoßen. Auf dem Parkplatz „Triftweg/Archäologisches Freilichtmuseum“ würden Pkw, größere Fahrzeuge und Anhänger „beliebig lange abgestellt“, monierte Gerhard Weigel. Der Parkplatz solle Museumsbesuchern und Wanderern vorbehalten bleiben, „die besonders an Wochenenden keinen freien Platz finden“ und stattdessen auf den Triftweg auswichen. Die CDU regte deshalb an, die Parkscheibenpflicht auf vier Stunden zu begrenzen.
„Wir haben intensiv über diesen Vorschlag diskutiert und abgewogen“, sagte Volker Neuhöfer (SPD). Zudem habe man die Situation beobachtet. Das Ergebnis: „Wir können keine regelmäßige Überbelegung auf dem Parkplatz feststellen.“ Sollte es eine Parkdauerbegrenzung geben, „dann verlagert sich das Problem nur“. Ute Hansing-Held (Grüne) äußerte ebenfalls Bedenken. „Vier Stunden, das könnte für Wanderer und Besucher knapp werden.“
Sinnvoller sei es aus Sicht der Grünen, andere Möglichkeiten zu prüfen und mit den Anwohnern zu sprechen. Daniel Bartke (Initiative Oerlinghausen) fragte nach den Erfahrungen der Verwaltung. Zwar konnte Marc Plaßmann vom Bauamt nicht für die Kollegen im Ordnungsamt sprechen, ihm seien aber keine negativen Rückmeldungen zum Thema Dauerparker in diesem Bereich bekannt.
„Wir können dem Antrag auch nicht zustimmen, finden den Grundgedanken aber nicht verkehrt“, betonte Daniel Bartke. Er regte an, über ein Gesamtparkkonzept nachzudenken – auch im Hinblick auf die Klimaerlebniswelt und das Freibad. Die Stadt soll nun zunächst prüfen, welche Erkenntnisse das Ordnungsamt gesammelt hat und diese in der nächsten Bauausschusssitzung vorstellen.
Trinkwasserbrunnen ist sehr beliebt
In einem weiteren Antrag regten die Christdemokraten an, die Verwaltung solle weitere Standorte für Trinkwasserbrunnen prüfen. Der Brunnen am Rathausplatz erfreue sich an heißen Tagen großer Beliebtheit, so die Beobachtung der CDU. Wünschenswert wären aus ihrer Sicht Standorte in allen Ortsteilen. Wer das in der derzeitigen Haushaltslage bezahlen solle, wollte Ute Hansing-Held wissen, welches Nutzungsverhalten die CDU erwarte, welche Kosten und Betriebskosten entstünden. „Wir hätten uns mehr Input bei diesem Antrag gewünscht.“
Ein Brunnen koste gut 1.000 Euro, sagte Angelika Lindner. Sie erläuterte zudem, dass solche Installationen getätigt werden könnten, wenn an geeigneten Stellen in der Stadt ohnehin Baumaßnahmen durchgeführt würden. Über den Antrag soll nun in einer nächsten Sitzung abgestimmt werden. Das wurde bei drei Gegenstimmen der Grünen beschlossen.