Vor 25 Jahren: Brand im Gerätehaus schockt Feuerwehrleute in Oerlinghausen

Oerlinghausen. Wenn es brennt, dann ist die Feuerwehr zur Stelle. Was aber, wenn es die Feuerwache selbst ist, die in Flammen aufgeht? In der Nacht vom 16. auf den 17. Oktober 1999 ist genau das geschehen. Wehrführer Thomas Kronshage, der damals Löschzugführer gewesen ist, kann sich noch an den Anruf erinnern und an seine Reaktion: &bdquo;Ich dachte, jemand erlaubt sich einen schlechten Scherz mit uns.“

Kurz nach zwei Uhr in der Nacht ging der Alarm ein. Ein Brand hinter dem Gerätehaus, hieß es, erinnert sich Thomas Kronshage. &bdquo;Dass die Feuerwehr selbst brannte, damit haben wir nicht gerechnet.“ Als die ersten Kräfte eintrafen, war die Situation bereits dramatisch. &bdquo;Das Feuer hatte sich da schon durch das Dach gearbeitet“, sagt der Feuerwehrchef. &bdquo;In der Doppelschalung haben die Flammen reichlich Nahrung gefunden.“

14 Feuerwehrfahrzeuge mit drei Drehleitern rückten an. Rund 90 Einsatzkräfte, die auch aus der benachbarten Gemeinde Leopoldshöhe sowie aus Schloß Holte-Stukenbrock und Bad Salzuflen kamen, versuchten zu retten, was noch zu retten war. Quasi in letzter Sekunde, sagt Thomas Kronshage, hätten wenigstens die Fahrzeuge gesichert werden können. &bdquo;Wären auch sie vernichtet worden, hätte der materielle Wert die Höhe des eigentlichen Brandschadens bei Weitem überschritten.“ Die Verwaltung ging von einem Schaden in Höhe von 1,5 Millionen D-Mark am Gebäude und von 400.000 D-Mark beim Inventar aus.

100.000 Liter Wasser waren nötig

Der oder die Täter konnten nie ermittelt werden. Auch nicht, ob es einen Zusammenhang mit dem Brand der Tennishalle Schultmann am Tag zuvor gab. Spekuliert wurde, dass es sich um Einbrecher handelte, die seit längerer Zeit ihr Unwesen in der Südstadt trieben. Brandermittler der Kreispolizeibehörde Detmold ließen damals Brandmittelspürhunde anrücken.

Die Arbeit der Feuerwehr ging zunächst eineinhalb Jahre lang in Containern weiter. Thomas Kronshage erinnert sich an die Diskussionen, die es hinsichtlich eines gemeinsamen Standortes von Oerlinghausen und Helpup gab. Die aber seien schnell vom Tisch gewesen. Im Spätsommer 2000 begannen die Arbeiten am neuen Feuerwehrgerätehaus an der Robert-Hanning-Straße. Im November wurde Richtfest gefeiert. Durch den Einsatz der Feuerwehrmänner und -frauen konnten die Kosten erheblich gesenkt werden. Am 23. Juni 2001 bezog die Wehr ihr neues Heim. Die Kosten für das Hauptgebäude der Feuerwache beliefen sich auf 1,9 Millionen D-Mark.

Vor dem Brand sei eine Erweiterung und Zusammenführung von Feuerwehr und Bauhof geplant gewesen, erläutert Thomas Kronshage. Hätte es nicht gebrannt, wäre es wohl auch so gekommen. Der Bauhof hatte seinerzeit noch vier Standorte und wurde schließlich zentral an der Ravensberger Straße errichtet. Neben der modernen Feuerwache existiert seit dem Jahr 2017 auch die Rettungswache.

Insgesamt gestaltete sich der Einsatz erheblich schwieriger als vermutet, denn immer wieder stürzten Teile des Flachdaches ein. An den Bruchstellen bildeten sich neue Brandherde. Für die Einsatzkräfte bestand akute Lebensgefahr. Mehr als 100.000 Liter Wasser wurden benötigt, ehe der Brand gegen 8 Uhr morgens unter Kontrolle war. &bdquo;Die Einsatzleitzentrale mit der gesamten Technik für Kommunikation und Einsatzabwicklung ist damals völlig zerstört worden“, bestätigt Thomas Kronshage. Von der Spezialeinsatzkleidung sei nur noch ein großer Plastikklumpen übriggeblieben.

Besonders bitter: Erst wenige Tage zuvor hatten die Feuerwehrkräfte die Renovierung ihres Gerätehauses abgeschlossen. Der Abfall war in einem hinter dem Haus abgestellten Container gesammelt worden. Dieser Abfall wurde angesteckt. Die drei Schulungsräume der komplette Sanitärbereich und drei Lagerräume auf einer Fläche von 600 Quadratmetern fielen in Schutt und Asche. &bdquo;Obwohl wir sofort zur Stelle waren, war nichts zu machen“, sagte damals Pressewart Wolfgang Reuter.

Dem Raub der Flammen fiel auch die Chronik zum Opfer, Fotos und Unterlagen. &bdquo;Damals war vieles ja noch nicht digitalisiert“, gibt Pressesprecher Marc Kleinegees zu bedenken. Die Feuerwehrkapelle wurde um alles gebracht, was sie besaß. Sämtliche Instrumente wurden vernichtet, Uniformen und das Notenmaterial. Davon betroffen waren auch die &bdquo;Bergstadtmusikanten“. Lediglich die Fahrzeughalle blieb seinerzeit dank einer Brandschutzmauer verschont.

Von den Tätern fehlt jede Spur

Der oder die Täter konnten nie ermittelt werden. Auch nicht, ob es einen Zusammenhang mit dem Brand der Tennishalle Schultmann am Tag zuvor gab. Spekuliert wurde, dass es sich um Einbrecher handelte, die seit längerer Zeit ihr Unwesen in der Südstadt trieben. Brandermittler der Kreispolizeibehörde Detmold ließen damals Brandmittelspürhunde anrücken.

Die Arbeit der Feuerwehr ging zunächst eineinhalb Jahre lang in Containern weiter. Thomas Kronshage erinnert sich an die Diskussionen, die es hinsichtlich eines gemeinsamen Standortes von Oerlinghausen und Helpup gab. Die aber seien schnell vom Tisch gewesen. Im Spätsommer 2000 begannen die Arbeiten am neuen Feuerwehrgerätehaus an der Robert-Hanning-Straße. Im November wurde Richtfest gefeiert. Durch den Einsatz der Feuerwehrmänner und -frauen konnten die Kosten erheblich gesenkt werden. Am 23. Juni 2001 bezog die Wehr ihr neues Heim. Die Kosten für das Hauptgebäude der Feuerwache beliefen sich auf 1,9 Millionen D-Mark.

Vor dem Brand sei eine Erweiterung und Zusammenführung von Feuerwehr und Bauhof geplant gewesen, erläutert Thomas Kronshage. Hätte es nicht gebrannt, wäre es wohl auch so gekommen. Der Bauhof hatte seinerzeit noch vier Standorte und wurde schließlich zentral an der Ravensberger Straße errichtet. Neben der modernen Feuerwache existiert seit dem Jahr 2017 auch die Rettungswache.

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