Oerlinghausen. Nachdem Anfang des Jahres der gesamte Oerli-Jugendvorstand zurückgetreten war, befasste sich jetzt eine Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus allen Parteien, mit dem Thema der politischen Jugendvertretung in Oerlinghausen.
Die SPD hatte vor Jahren im Rat beantragt, eine solche Institution zu schaffen. Mit großem Aufwand seitens der Verwaltung wurden alle Jugendlichen angeschrieben mit der Bitte, sich zu beteiligen. Tatsächlich konstituierte sich ein Jugendparlament, dessen Vertreter an Ausschusssitzungen teilnahmen.
Ein Budget in Höhe von 10.000 Euro wurde für Projekte wie Tischtennisplatten, Wiederaufforstungen und anderes verwertet. „Leider trat dann der gesamte Vorstand Anfang des Jahres mit der Begründung zurück, dass eine Weiterentwicklung des Jugendparlaments mit der vorliegenden Satzung und mit der zu engen Einbindung in städtische Abläufe nicht erfolgversprechend sei. Eine Partizipation von Jugendlichen an kommunalpolitischen Entscheidungen sei nicht gegeben“, heißt es in einer Pressemitteilung.
In der Arbeitsgemeinschaft der Parteien war man sich einig, dass es auch zukünftig eine politische Jugendvertretung in Oerlinghausen geben solle. Die hierzu in der letzten Sitzung des Jugendausschusses gemachten Vorschläge, in die Jugendarbeit der Stadt einzubinden, wurde abschlägig beschieden. Die Jugendlichen sollen auch nach Vorstellung der SPD mehr Eigenständigkeit bei ihrer politischen Entwicklung bekommen und befähigt werden, an kommunalpolitischen Entscheidungsprozessen teilzunehmen.
Wie, welche Voraussetzungen erfüllt werden müssen und ob sich Jugendliche überhaupt einbinden lassen wollen, soll eine Umfrage ergeben, die ab Februar digital durchgeführt wird.
