Manuela Sprinz ist neue Leiterin im Evangelischen Altenzentrum in Oerlinghausen

Oerlinghausen. Ein Abschied mit allem Drum und Dran und großer Bühne, der hätte wohl so gar nicht zu ihr gepasst. Bereits Ende Januar ist Silvia Buhrmester deshalb vergleichsweise unauffällig in den Ruhestand gewechselt. Neue Leiterin des Evangelischen Altenzentrums an der Robert-Koch-Straße ist seit dem 1. Februar Manuela Sprinz. Auch einen neuen Pflegedienstleiter gibt es.

&bdquo;Ich habe schlechte Nachrichten, Sie müssen mit mir zusammenarbeiten“, an die Worte Silvia Buhrmesters am Telefon und ihren speziellen Humor kann sich Manuela Sprinz noch gut erinnern. Im Jahr 2019 hatte die Mutter von sieben Kindern im Alter von 35 bis 10 Jahren bereits die Pflegedienstleitung übernommen. Im Haus mit seinen 86 festen und vier Kurzzeitpflegeplätzen also kennt sich sie sich bestens aus.

Und die 53-Jährige ist es allein aufgrund ihrer großen Familie, zu der drei Enkel gehören, gewohnt, zu managen. Die gebürtige Bielefelderin ist in Schloß Holte-Stukenbrock aufgewachsen, hat ab der zweiten Klasse die Katholische Grundschule in Stukenbrock besucht, anschließend die weiterführende Schule und hat sich dann als Hauswirtschafterin in Bethel ausbilden lassen.

Mit 17 kam das erste, mit 19 Jahren das zweite Kind. Die junge Familie lebte in den 1990er Jahren einige Zeit in Südspanien, der Heimat des Mannes von Manuela Spinz &bdquo;zwischen Olivenbäumen“, ehe es zurück in die ostwestfälische Heimat ging, als der älteste Sohn eingeschult wurde.

Nach der Geburt des vierten Kindes absolvierte Manuela Sprinz eine Ausbildung zur examinierten Altenpflegerin bei der Arbeiterwohlfahrt Bielefeld. Sie arbeitete im Anschluss viele Jahre im Haus Elim in Eckardtsheim, danach im Pilothaus Lohmannshof. Insgesamt 14 Jahre blieb sie in Bethel.

Schnelle Zusage Als ihre Tochter ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei der Gütersloher Diakonie machte, lernte Manuela Spinz das Wohngruppenkonzept kennen. Das gefiel ihr so gut, dass sie wechselte und dort schnell die Leitung übernahm. 2017 arbeitete sie für ein Jahr beim Ambulanten Dienst für Alt und Jung in Sennestadt.

Ihre Tochter machte sie schließlich auf das Evangelische Altenzentrum aufmerksam. Sie bewarb sich, &bdquo;und die Zusage kam schneller als gedacht“, erzählt Manuela Sprinz, die künftig die Öffentlichkeitsarbeit der Einrichtung wieder beleben möchte. Ein großes Sommerfest, das schon lange nicht mehr stattgefunden hat, soll allerdings nicht wieder belebt werden. Manuela Sprinz weiß: &bdquo;Die Bewohner haben in der Regel kaum etwas davon.“ Stattdessen sollen weiterhin kleinere Feste auf den Etagen stattfinden.

&bdquo;Während der Coronazeit ist die Hausgemeinschaft gewachsen“, berichtet Manuela Sprinz vom intensiven Gemeinschaftsgefühl. &bdquo;Das möchten wir beibehalten.“ Wer neu hinzukomme, wachse schnell hinein. Bei den Mitarbeitenden sei das ganz ähnlich. Probleme, Personal zu finden, habe das Evangelische Altenzentrum nicht, betont die neue Leiterin. &bdquo;Vieles läuft über Mund-zu-Mund.“ Am 20. Mai soll es ein Erdbeerfest geben. Zudem gibt es eine Reihe von Angeboten im Haus mit seinen drei Wohngemeinschaften. Neuer Pflegedienstleiter ist seit Juli Lutz Gängler.

Silvia Buhrmester hatte bereits mit 14 Jahren ehrenamtlich als Helferin im Mariannenstift begonnen. Nach Abitur und Studium wurde sie 1986 zur Leiterin berufen. Ende der 1990er Jahre folgte der Neubau des heutigen Altenzentrums. Die gebürtige Oerlinghauserin übernahm im Jahr 2000 neben der Leitung auch die alleinige Geschäftsführung, begleitete weitere Hauserweiterungen und hielt, so steht es im Gemeindebrief, &bdquo;in all den Jahren das Altenzentrum als Kapitänen auf Kurs“. Manuela Sprinz führt diesen Kurs fort – auf eine andere, aber sicherlich ebenso effektive Art.

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