Oerlinghausen. Der 6. Dezember ist für die Helpuper ein Pflichttermin. Daran konnte am Samstag auch das wechselhafte Wetter mit seinen Regenschauern nichts ändern. Die enorme Besucherzahl füllte den Platz rund um die Kirche. „Nikolausmarkt ist schließlich nur einmal im Jahr“, meinte jemand. Der Verkehrs- und Verschönerungsverein (VVV) richtete ihn jetzt bereits zum 37. Mal aus. Wie üblich traf der Mann im roten Mantel mit Verspätung ein. Nikolaus (gespielt von Marco Strunk) zeigte sich großzügig. Weil die Kinderschar das Lied „Nikolaus ist ein braver Mann“ anstimmte, verzichtete er darauf, die Verfehlungen aus seinem dicken Buch vorzulesen. Bürgermeister Peter Heepmann hatte keine Rede vorbereitet, sondern erzählte vielmehr aus seiner eigenen Kindheit. Besonders hatten ihn die Geschichten von Tomte Tummetott, dem kleinen Wichtel, der lauter Gutes tut, beeindruckt. Auf Wunsch der kleinen Romy stimmte Heepmann dann mit den Kindern „Schneeglöckchen, Weißröckchen“ an. Dann endlich wurden die begehrten süßen Geschenke verteilt; Stabsfeldwebel Marcus Dahlhaus von der Patenkompanie und der VVV-Vorsitzende Kamil Gorny halfen gern mit. Mit dem Stück „Der kleine Prinz“ nach Antoine de Saint-Exupéry leitete das Trotz-alledem-Theater aus Bielefeld den Nachmittag ein. Auf einfühlsame Weise erzählten Salina Sahrhage und Henrik Fockel in wechselnden Rollen von Freundschaft und Menschlichkeit. Demgegenüber steht die Generation der Älteren, die nur an Äußerlichkeiten wie Ruhm, Geld und Macht interessiert sei. Zitat: „Die erwachsenen Leute sind wirklich sehr sonderbar.“ Das junge Publikum in der voll besetzten Sporthalle nahm die Botschaft recht konzentriert auf. Am Stand des Fördervereins gibt es Blumentöpfe mit Sinnsprüchen Im Freien stimmten sich Jung und Alt an den 25 Ständen schon auf die Weihnachtszeit ein. Schülerinnen erwarben Wichtelgeschenke, Erwachsene fanden passende Dekorationsgegenstände. Für den Förderverein der Kita hatten Eltern Blumentöpfe mit Sinnsprüchen versehen, Bilderrahmen und Lebkuchenmännchen gebastelt. Seine Premiere erlebte der neue Verkaufswagen des Fördervereins der Grundschule. Hier waren individuell beschriftete Weihnachtsbaumkugeln, Keramikhäuschen und Schlüsselanhänger („Dorfkind“) gefragt. Mitglieder der Kirchengemeinde und der SPD hatten denselben Einfall und Schals und Tücher gestrickt. Die harmonische Stimmung rundete der Posaunenchor des CVJM ab, als er „Freut euch, ihr lieben Christen“ anstimmte.