Schieder-Schwalenberg. In Schieder-Schwalenberg haben Flüchtlinge jetzt die Möglichkeit, an einem Deutschkursus teilzunehmen. Ins Leben gerufen hat ihn das vor kurzem gegründete Projekt „Flüchtlingshilfe“. Ein Besuch zeigt: Es gibt viel zu lernen. Insgesamt 14 Asylbewerber aus Lothe und Schwalenberg sind ins Dorfgemeinschaftshaus Lothe gekommen, um an dem Sprachkursus teilzunehmen. Vor sich haben sie Schreibutensilien, Übungsblätter und Getränke.
„Heute sind es noch einige mehr als beim letzten Mal“, stellt Martina Rudolphi fest, die zu der freiwilligen Projektgruppe gehört. Es seien aber noch nicht alle. Die Blicke der Anwesenden sind auf Dozent Jan Mundhenk von der Volkshochschule Lippe-Ost gerichtet. Er schreibt gerade die Zahlen an eine Tafel, die leider von einem Stützpfeiler halb verdeckt wird. Einige setzen sich deshalb kurzerhand zum Abschreiben direkt vor die Tafel. Einer von ihnen ist der 25-jährige Syrer Hashem Abazid, der seit sieben Monaten in Deutschland lebt. Halb auf Englisch, halb auf Deutsch gibt er zu verstehen, dass er den Kursus gut finde und in Deutschland bleiben möchte.
„Das ist ein Vorkursus. Wir gucken, was die Leute schon können und machen sie erst einmal fit für den Alltag“, erklärt der VHS-Lehrer. Die Finanzierung laufe momentan über die VHS Lippe-Ost und somit über die Gemeinden. „Wir versuchen aber, noch einen anderen Topf aufzumachen“, meint Bernd Munko, Vorsitzender vom „Tisch“ Schieder-Schwalenberg. Er findet, dass ein Kursus einmal in der Woche nicht reicht.