Schieder-Schwalenberg. Mehr als 1.000 Fotografien dokumentieren die Begegnungen, Feiern und das Leben in den zurückliegenden 30 Jahren im Jugendzentrum (JKS) Schieder. Viele Motive befinden sich in der großen Fotobox. Doch wer waren die Akteure auf den Bildern? Das fragen sich die Leiterin der Einrichtung, Linda Hermanns und ihre Mitstreiter, während sie darin stöbern.
Sie würden sich freuen, wenn sie viele ehemalige Gäste der Jugendeinrichtung, beim runden Geburtstag am Samstag, 1. Juli, ab 18 Uhr begrüßen dürfen. Schön wäre es auch, wenn sich noch jemand an die Begebenheiten auf den Fotos erinnern und etwas dazu erzählen könnte. Das würde die jetzigen Besucher sehr freuen.
„Wir haben knapp 200 Bilder und einige Presseartikel ausgewählt und zeigen diese auf Stellwänden", erzählt Linda Hermanns. Doch zu gerne würden sie und die derzeitigen Nutzer des Jugendzentrums in Schieder erfahren, wer denn nun die abgebildeten Personen der Karnevalsparty aus dem 1989 sind oder die zwei Jungens der Foto-Arbeitsgemeinschaft.
Programm
Der Geburtstag in den Räumen an der Kirchstraße 10 in Schieder wird Samstag um 18 Uhr eröffnet. Dort werden Fotos gezeigt. Ab 19 Uhr spielt René Wieneke auf Gitarre und Keyboard. Zudem gibt es einen „Photobooth" mit zahlreichen Möglichkeiten lustiger Fotografien und eine Party.Bei manchen Bildern mussten die Akteure schon ein wenig schmunzeln. „Die Kleidung der 1980er-Jahre war schon interessant", sagt Linda Hermanns mit einem Augenzwinkern. Das Jugendzentrum Schieder war zu Beginn ein selbst organisierter Jugendkreis (JKS), wie heute noch in Brakelsiek und Lothe, und hatte Räumlichkeiten in der ehemaligen Turnhalle. Darum trägt die Einrichtung auch heute noch das „JKS" im Namen.
Mit dem Anbau des Gemeindehauses der evangelischen Kirchengemeinde Schieder zog das Jugendzentrum in die dortigen Kellerräume, die Gemeinde wurde Träger, und erstmals gab es einen hauptamtlichen pädagogischen Mitarbeiter. In dieser Ära folgten Astrid Gökemeier, Eckhard Loch, Michael Bracht und seit August 2013 Linda Hermanns.
„In den Phasen bis zu einem neuen Mitarbeiter wurde das Zentrum auch immer wieder selbst verwaltet", erzählt die Leiterin. So hätte sich Tim Leßmann enorm eingebracht, insbesondere auch, um das „BaRock"-Festival zu organisieren. Im Jahre 2000 sei das Jugendzentrum auch mal vorübergehend wegen Schwierigkeiten mit Jugendlichen geschlossen gewesen. „Nach einem knappen halben Jahr wurde dann mit einem neuen Konzept wieder geöffnet", berichtet Linda Hermanns.
Zeitweilig habe das Jugendzentrum auch eine Arbeitsgemeinschaft in der ehemaligen Hauptschule angeboten. Als besonders schön betont die Leiterin die Zusammenarbeit mit den anderen hauptamtlichen Kooperationspartnern der Jugendarbeit in Schwalenberg und Wöbbel. „Es gibt für die Jugendlichen weitere Einblicke. Sie lernen neue Leute kennen, und es erweitert den Horizont, in andere Einrichtungen zu schauen", betont Hermanns. Aber auch für die Fachkräfte sei es ein Austausch, der sich gegenseitig befruchtet und ergänzt.