Feuerwehr rückt 2020 zu 72 Einsätzen aus

Schieder-Schwalenberg. Die Stadt Schieder-Schwalenberg hat ihren Brandschutzbedarfsplan für die Jahre 2021 bis 2026 fortgeschrieben. Dieser wurde von der Verwaltung in enger Zusammenarbeit mit der Wehrführung erarbeitet. Der Ausschuss für Soziales und öffentliche Sicherheit sprach sich einstimmig für die Fortschreibung aus.

Zuvor berichtete Mike Mundhenke, Leiter der Feuerwehr in Schieder-Schwalenberg, über das Einsatzjahr 2020. Demnach rückten die Feuerwehrleute zu insgesamt 72 Einsätzen aus. Die Anzahl liege in dem üblichen Rahmen, wie der 41-Jährige erklärte. Im Jahr 2019 waren es 79 Einsätze. Trotz weniger Einsätze war die Freiwillige Feuerwehr im Vergleich zum Vorjahr jedoch fast 500 Stunden länger im Einsatz. Ursache dafür seien verschiedene zeitintensive Einsätze gewesen, wie Mundhenke berichtet. Darunter drei Brände bei der Blomberger Holzindustrie in Lothe. Durch einen Funkenschlag in der Fräsanlage musste die komplette Filteranlage geflutet und die Späne auf dem Parkplatz ausgebreitet und mühsam abgelöscht werden. In diesem Zusammenhang spricht Mundhenke auch einen großen Dank an den Bauhof aus, der die Feuerwehr bei Bedarf immer tatkräftig – unter anderem durch den Einsatz eines Radladers – unterstützt.

Insgesamt teilen sich die Einsätze in zwölf Brände, 48 technische Hilfeleistungen, zwölf Menschen in Notlage, neun Verkehrsunfälle, zwölf Unwetterschäden, elf Ölspuren, zwei Tierrettungen, zwei sonstige technische Hilfeleistungen und zehn Fehlalarme auf. Brandsicherheitswachen gab es in 2020 nicht, da coronabedingt keine Veranstaltungen stattgefunden haben. Ebenso wurden aufgrund der Pandemie deutlich weniger Lehrgänge angeboten. So besuchten die Feuerwehrleute lediglich 34 Seminare, während es im Vorjahr 154 waren.

Lob für den Nachwuchs

Ein Lob sprach Mundhenke auch der erfolgreichen Jugendfeuerwehr in Schieder-Schwalenberg aus. Sie sei gemessen an der Größe der Feuerwehr nicht nur eine der größten Jugendfeuerwehren im Kreisgebiet, sondern auch die erfolgreichste. In den vergangenen Jahren hätten die aktuell 68 Mitglieder sämtliche Wettbewerbe gewonnen. &bdquo;Der wohl größte Gewinn konnte im Jahr 2018 mit dem Titel NRW-Meister errungen werden", so der Feuerwehrleiter. Damit wäre die Freiwillige Feuerwehr in Schieder-Schwalenberg im Jahr 2020 auch Ausrichter vom Kreisbrandmeister-Pokal sowie der NRW-Spiele gewesen. Beides konnte coronabedingt jedoch nicht stattfinden.

&bdquo;Eine gut funktionierende Einheit besteht aus Mannschaft und Gerät. Die Ausbildung kann noch so gut sein, wenn die passenden Gerätschaften für den Einsatz fehlen", erklärte Mundhenke abschließend. Wie die Präsentation von Gerlinde Koch-Lensdorf, Fachbereichsleiterin für Ordnung und Soziales, zum Brandschutzbedarfsplan zeigte, wurde in den vergangenen Jahren bereits einiges optimiert. So wurden unter anderem die Meldeempfänger und Sirenen digitalisiert sowie einige Fahrzeuge und Atemschutzgeräte ausgetauscht. Aktuell wird in Wöbbel ein neues Feuerwehrgerätehaus gebaut. Und durch die Zusage der Fördermittel kann in diesem Jahr auch der Neubau in Lothe beginnen. Der neue Brandschutzbedarfsplan sieht eine stete Optimierung – je nach Finanzlage – vor.

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