Gasalarm in Steinheim: Leck nach mehreren Stunden geschlossen

Steinheim. Gasalarm und Großeinsatz der Freiwilligen Feuerwehr und der Polizei in Steinheim: Bei Schachtarbeiten im Bereich der Querstraße hat am Montagmorgen gegen 11 Uhr ein Bagger eine Gasleitung erwischt. Gas strömte in größeren Mengen deutlich hör- und wahrnehmbar aus.

Ebenso wie die Einsatzkräfte waren der Gasversorger sowie das Ordnungsamt der Stadt Steinheim schnell vor Ort. Problem: Der Bagger, der eigentlich einen Graben zur Verlegung von neuen Strom- und Wasserleitungen ziehen wollte, hatte eine Hauptgasleitung erwischt, weshalb länger nach einer Möglichkeit gesucht wurde, das Gas abzustellen. Zunächst hatte es geheißen, ein Absperrhahn sei beschädigt worden.

Unter anderem mussten ein Sonderpostenmarkt und mehrere anliegende Häuser vorsichtshalber von den Einsatzkräften evakuiert worden waren. Soweit bekannt holten die Feuerwehrleute auch vorsorglich alle Haustiere aus den Wohnungen. Zudem wurde die Stromzufuhr zu den Gebäuden unterbrochen, um die mögliche Explosionsgefahr zu verringern.

Die betroffenen Bewohner konnten bei Verwandten unterkommen, berichtete Ordnungsamtsleiterin Anke Rüsenberg vor Ort. Auch weitere Geschäfte rund um die Einsatzstelle schlossen vorsorglich - weil sie an diesem Vormittag keine Kunden mehr hatten.

Schüler müssen zu Fuß gehen Das Areal zwischen den Einkaufsmärkten Rewe-Markt und Kreisverkehr am Netto-Markt bis zum Schulzentrum wurden großräumig abgesperrt. Die Beller Straße und die Wöbbeler Straße waren über mehrere Stunden dicht. Da die Zufahrt zum Schulzentrum durch die Absperrungen eingeschränkt war, gab es im Bereich des Schulbusverkehrs größere Verzögerungen. Die Schülerinnen und Schüler der Realschule und des Gymnasiums mussten zu Fuß zum Bahnhof gehen. Dort sollten dann die jeweiligen Schulbusse bereitstehen. Betroffen waren Hunderte Schüler. Eltern, die ihre Kinder aus den Kitas an der Ostpreussenstraße abholen wollten, konnten dies über eine offene Zufahrt tun.

Durch die umfassenden Maßnahmen war die Lage vor Ort schnell unter Kontrolle, wie Ordnungsamtsleiterin Anke Rüsenberg im Gespräch mit der "Neuen Westfälischen" erklärte. Und weiter: "Zum Glück befindet sich das Leck nicht innerhalb eines Gebäudes, dann wäre die Situation eine andere." Das Ordnungsamt ist bei möglichen Großschadenslagen oder Einsätzen, die sich zu solchen entwickeln können, generell mit vor Ort, beispielsweise zur Unterstützung und um gegebenenfalls weitere Maßnahmen zu organisieren, erläuterte Rüsenberg.

Entwarnung am frühen Nachmittag Gegen 14 Uhr meldete Westfalen Weser Netz gegenüber der "NW", dass das Leck nach umfassenderen Baggerarbeiten geschlossen werden konnte. Die Absperrmaßnahmen wurden nach und nach zurückgefahren, wie die Polizei bestätigte. "Die Gefahr ist vorüber, es sind nur noch einige Restarbeiten notwendig", so Edgar Schören von Westfalen Weser Energie. Die Arbeiten hätten sich länger hingezogen, weil zunächst ein weiteres Loch in der Straße gegraben werden musste, um das Gas abzustellen.

An die 100 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, der Stadtwerke und dem Netzbetreiber Westfalen Weser waren vor Ort im Einsatz. Für die Absperrmaßnahmen hatte beispielsweise die Polizei Kräfte aus dem gesamten Kreisgebiet zusammengezogen.

Die Freiwillige Feuerwehr war mit allen Einheiten aus Steinheim sowie dem ABC-Zug Nord der Feuerwehr im Kreis Höxter im Einsatz. Erst am Freitag hatte es einen Gasalarm in Warburg gegeben .

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