„ZweiHochVier“: Bei den Lother Freitagsturner gibt's Ballsport und Bier

Schieder-Schwalenberg/Lothe. Wer kennt es nicht? Im Freundeskreis wird die Begeisterung für ein Hobby, wie zum Beispiel Fußball, geteilt. Nach langem Hin und Her kriegt man es hin, sich zum Bolzen zu verabreden, doch nach vier bis fünf Treffen verläuft sich das Ganze wieder. Bei den Lother Freitagsturner läuft das anders. Seit 50 Jahren treffen sich mittlerweile die Hobbysportler – und es ist kein Ende in Sicht. Einzig die Sportarten haben sich mit der Zeit geändert. Wo vorher am Barren und Bock geübt wurde, wird jetzt Hockey und Fußball gespielt. Zu ihrem Jubiläum haben sie uns, die LZ-Volontäre Nico Düllmann und mich, Philipp Kersten, eingeladen, um uns bei Ballsport und Bier einen klassischen Freitagsturner-Freitag zu zeigen.

&bdquo;ZweiHochVier“ – das Volo-Spiel der LZ: Die Nachwuchsjournalisten Philipp Kersten und Nico Düllmann gehen auf eine 16-tägige Tour durch Lippe, jeden Tag steht eine andere Kommune auf dem Programm. Was sie dort erwartet und wem sie dort begegnen, das wissen sie nicht. Erst am Morgen des eigentlichen Termins bekommen sie einen Umschlag überreicht, aus dem sie die Aufgaben entnehmen.

Volos legen Prüfung ab Als ich die Ereigniskarte das erste Mal las, dachte ich, ohne es wirklich böse zu meinen, dass wir uns unter eine Rentnertruppe mischen werden. Auch wenn das teilweise stimmte, war ab Minute eins klar: Hier wird generationenübergreifend gezockt. Das beste Beispiel dafür ist Frank Golüke, der zusammen mit seinem Sohn Sascha Golüke seit Jahren regelmäßig am Training teilnimmt.

Bevor es auf das Spielfeld ging, mussten wir unsere Treffsicherheit unter Beweis stellen. Immer abwechselnd sollten Nico und ich einen Fußball und einen Hallenhockeyball in eine Kiste beziehungsweise unter einem Step-Aerobic-Board her schießen. Für jeden Fehlschuss gab es eine Laufrunde durch die Halle. Für jeden Treffer erhielten wir einen Buchstaben. Die Buchstaben ergaben später den Schlachtruf der Hobby-Sportler: &bdquo;Haut ihn um!“. Zum Glück hatten wir nach kurzer Zeit den Dreh raus – sonst würden wir jetzt noch rennen.

Kampf gegen die Baby-Boomer Es folgten mehrere Partien Hockey und Fußball. Dabei traten ausgeloste Fünfer-Teams jeweils sieben Minuten lang gegeneinander an. Das Tempo war hoch und gerade die älteren Kaliber spielten absolut kompromisslos. Gerade beim Hockey musste ich mich erst einmal reinfuchsen. Zu allem Überfluss fiel ich auch gleich im ersten Spiel über meinen eigenen Schläger und schlug der Länge nach auf dem Hallenboden auf – peinlich. Zwar konnte ich mit dem ein oder anderen Treffer zurück ins Spiel finden, doch die Schmach blieb mir bis zuletzt in den Knochen stecken.

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