Schieder-Schwalenberg. Und der Sieger heißt: „Drachenexpress“. Die Mannschaft der Betriebssportgemeinschaft Merkur Gauselmann aus Espelkamp (Kreis Minden-Lübbeke) hat sich im Finale der diesjährigen „Phoenix Contact Drachenboot-Regatta“ auf dem Schiedersee gegen die „Aerzen Delta Crew“ (Aerzener Maschinenfabrik) und „Optimus Time“ (Meinberg Funkuhren aus Bad Pyrmont) in der Masterklasse durchgesetzt. Beide Mannschaften landeten zeitgleich auf dem zweiten Platz.
Dabei habe es nur ein kleineres Problem gegeben, erzählte Benjamin Krentz vom Ausrichter Infinity Events: Es gab nur einen Pokal für den zweiten Platz sowie einen für den dritten. Doch da sind die Lipper – und auch die angrenzenden Aerzener – pragmatisch: Die Aerzener Maschinenfabrik habe den Pokal für den ursprünglich angedachten dritten Platz genommen und angemerkt, dass man diesen kurzerhand selbst umfräsen könne. Sind ja schließlich vom Fach.
Insgesamt 20 Teams hatten sich am Samstag an den Start gewagt, erstmals mit den „Drachenflinten“ vom Schützenverein Harzberg-Glashütte auch ein Nicht-Firmenteam. Und die belegten dann in der – etwas langsameren – Premiumklasse auch prompt Platz zwei hinter den „Kriechströmern“ von Elektro-Lampe aus Detmold und „Crossout Powerboat“ (Crossout Outdoor Training, Bielefeld).
Festival-Stimmung am Seeufer
Von diesen Nicht-Firmen- sondern Vereinsmannschaften wie den „Drachenflinten“ könnten es in Zukunft ruhig mehr sein, befand Benjamin Krentz, auch wenn das Drachenbootrennen sich bislang Firmenevent nennt. Doch Firmen- und Freizeitevent sei im Grunde passender. Schließlich stehe in erster Linie der Spaß im Vordergrund. Und den hatten sowohl die Teams als auch die zahlreichen Zuschauer am Ufer des Schiedersees. Auch wenn das Wetter ab und an einen Regenschauer auf die Matrosen und ihre Fans hinunterprasseln ließ, tat das der Stimmung keinen Abbruch. „Im Gegenteil, die Ruderer waren ab und an ganz froh über eine kleine Erfrischung“, meinte Krentz mit einem Grinsen.
Die Wiese mit den Firmenzelten glich einem Festival-Gelände, die Teams kamen untereinander ins Gespräch, das Feedback sei durch die Bank positiv. Auch die musikalische Darbietung des Shantychors „Fleetenkieker“ sei gut angekommen, es habe einfach alles gepasst. Und mit den 20 Teams in diesem Jahr sei man schließlich gut aufgestellt, auch wenn es ruhig noch ein paar mehr sein dürften. „30 bis 32 Teams könnten wir insgesamt unterbringen“, erklärte Krentz. Und freut sich schon aufs kommende Jahr.