Schieder-Schwalenberg. Das Vokalensemble "The Gregorian Voices" hat am Samstagabend Gänsehautmomente in der vollbesetzten evangelischen Kirche in Schwalenberg produziert. Das Programm stand unter dem Motto "Gregorianik meets Pop" und bestand aus klassisch-gregorianischen, geistlich tiefgründigen Chorälen, orthodoxen Kirchengesängen aber auch ausgewählte Popmusik-Klassiker im Stil der Gregorianik begeisterten das Publikum. Darunter "Angels" von Robbie Williams und "Halleluja" von Leonard Cohen. Die acht Sänger machten mit dem Publikum eine Zeitreise durch das Mittelalter bis zu Gegenwart. Der Chor sang überwiegend a-capella und wurde nur hin und wieder von einer Melodica unterstützt.
Begeistertes Publikum fordert Zugabe
Das Publikum belohnte die Sänger mit rasendem Applaus. Dafür gab es dann auch noch eine Zugabe in Form von Abbas "Thank You for the Music", danach war aber tatsächlich Schluss. Wer immer noch nicht genug hatte, konnte sich am Ausgang natürlich noch eine CD kaufen. Auch hier wurde eine Auswahl zwischen den gregorianischen Klassikern, einem Mix mit Pop und Weihnachtsmusik geboten. So manch einer konnte sich gar nicht entscheiden und kaufte gleich mehrere CDs.
"Ich bin total begeistert. Das ist das erste Mal, dass ich auf einem Konzert für gregorianische Musik bin", erzählte Pea Krämer, die aus Hameln angereist war. "Ich höre mir die Musik auch Zuhause an, aber live ist das natürlich noch ein ganz anderes Erlebnis. Ich kann es nur jedem empfehlen."
Mehr über "The Gregorian Voices"
Die Gruppe besteht schon seit 2011. Seit zwei Jahren sind nun die aktuellen Sänger gemeinsam unterwegs. Alle kommen aus der Ukraine und nutzen die Konzerte auch, um Spende für ihre Heimatstädte zu sammeln. Für rund 300 Konzerte im Jahr reisen sie durch ganz Deutschland. Es gebe sogar einige Fans, die regelmäßig zu Konzerten kommen, erzählte Thomas Pfeiffer von der muhsik agentur.
Gregorianischer Gesang ist ein Solo- oder Chorgesang, der sich durch einfache Melodie, rhythmische Abwechslung und Textanpassung auszeichnet. Es gibt keine festen Regeln für Tempo und Tonhöhe. Im Ursprung war es unbegleiteter liturgischer Gesang. Als gesungenes Wort Gottes gilt er in der römisch-katholischen Kirche als ein wesentlicher Bestandteil der liturgischen Handlung.
Die nächsten Konzerte finden am 30. Oktober in Soltau und 31. Oktober in Varell statt. Die CDs sind auch online auf der Website the-gregorian-voices.de erhältlich.