Schieder-Schwalenberg. Hinter den Toren des Freibades in Schieder tut sich derzeit einiges. Die Mitglieder des Fördervereins haben die Räume, in denen die Technik untergebracht ist, bereits entkernt. Dies sind die ersten Vorarbeiten für den großen Umbau, der im Februar nächsten Jahres starten soll. Wie bereits mehrfach berichtet, muss die Technik des Freibades dringend erneuert werden. Die Stadt stellt der Freibad gGmbH dafür einen Investitionszuschuss von bis zu 1,3 Millionen Euro zur Verfügung. Rolf Stanislawski, der gemeinsam mit Frank Erbs das Freibad betreibt, hat den Lokalpolitikern im Haupt- und Finanzausschuss einen Sachstandsbericht zum Umbau geliefert.
2024 wird noch die alte Filteranlage genutzt
„Wir haben einen sportlichen Zeitplan, aber ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen“, berichtete Stanislawski. Demnach soll das Freibad am 1. Juni wieder öffnen. Fertig sind die Arbeiten dann aber noch nicht. Diese würden in dieser Zeit jedoch nur im Inneren des Neubaus weiterlaufen und somit den Badebetrieb nicht stören, erklärte der Betreiber. In 2024 wird das Bad noch mit der alten Filteranlage betrieben.
Die Baustelle im und vor dem Freibad wird ab Februar eingerichtet. Dazu werde eine Baustraße aus Schotter vom Parkplatz aus angelegt, erläuterte Stanislawski. Ebenso werde es links vom Eingang einen befestigen Platz geben, der auch später als Behindertenparkplatz erhalten bleiben soll. Für März sind der Abbruch des Gebäudes sowie die Erdarbeiten geplant. Insgesamt müssten rund 1200 Kubikmeter Erde abgetragen werden.
Kosten liegen aktuell im Rahmen
Der Zeitplan sieht vor, dass der Rohbau bis Ende April stehen soll. Herzstück des Gebäudes wird der neue Filterraum. Der Neubau verfügt zudem über einen Abstell- sowie einen Chemikalienraum. Elektro, Heizung und Chlorgas finden dort ebenfalls ihren Platz.
Ein Blick auf den Kostenplan zeigt, dass dieser nach aktuellem Stand im Rahmen liegt und die 1,3 Millionen Euro nicht übersteigen wird. Die Möglichkeit, Kosten einzusparen, habe es durch die Hilfe der Mitglieder des Fördervereins gegeben, die sich um die Entkernung des Gebäudes kümmerten, berichtete Rolf Stanislawski. Die erst fünf Jahre alten Fenster und Türen seien ausgebaut und eingelagert worden, denn sie sollen im Neubau wieder eingebaut werden.
Stadt und Betreiber schließen Vereinbarung
Den Investitionszuschuss von bis zu 1,3 Millionen Euro hatte der Rat im September dieses Jahres beschlossen. Zur Absicherung soll nun eine Vereinbarung zwischen der Stadt und der Freibad gGmbH abgeschlossen werden, die zum einen die Zahlung des Investitionszuschusses regelt, zum anderen aber auch die Betreiber verpflichtet, regelmäßig über den Baufortschritt zu informieren. Der Haupt- und Finanzausschuss sprach sich einstimmig für diese Vereinbarung aus. Rolf Stanislawski, der ebenfalls Mitglied dieses Ausschusses ist, hat an der Abstimmung wegen Befangenheit nicht teilgenommen. Stanislawski kündigte an, die Sitzungen des Haupt- und Finanzausschusses nutzen zu wollen, um die Lokalpolitiker fortlaufend über die Arbeiten und die Kosten zu informieren.