Schieder-Schwalenberg. „Wir reden schon mehrere Jahre darüber“, erinnern sich die Betreiber des Schiederaner Freibads, Rolf Stanislawski und Frank Erbs, an die Diskussionen rund um die Erneuerung der Filteranlage. Umso glücklicher sind sie, dass die Bagger nun endlich ins Freibad rollen. Nach einigen Vorarbeiten haben sie einen Teil des Gebäudes abgerissen. Die Räume, die zuvor als Lager, Werkstatt und für Teile der Technik dienten, müssen einem etwa doppelt so großen Neubau weichen. Dort wird künftig die neue Filteranlage untergebracht.

Die Mitglieder des Fördervereins hatten, wie die LZ berichtete, bereits Ende vergangenen Jahres die nötigen Vorarbeiten geleistet. Um die Kosten im Rahmen zu halten, übernahmen sie tatkräftig einige Arbeiten selbst. So auch die Entkernung des Gebäudes. Die Umbauarbeiten sind eine teure, aber dringend erforderliche Angelegenheit. Die Stadt investiert als Eigentümer des Grundstücks 1,3 Millionen Euro, um das Freibad vor dem drohenden Ausfall der alten Filteranlage zu retten. Ursprünglich war geplant, das Bad mit Fördermitteln zukunftssicher zu machen. Doch der Versuch, Fördertöpfe anzuzapfen, lief jedes Mal ins Leere (die LZ berichtete).
Badewasser kann in diesem Sommer nicht erwärmt werden
Bis zum Beginn der Badesaison am 1. Juni soll der Rohbau stehen, gibt die zuständige Architektin Miriam Möllenbrok einen Ausblick auf den Zeitplan. „Am 19. Mai feiern wir Richtfest“, kündigt Stanislawski an, der für diesen Sommer auf besonders viel Sonnenschein hofft. Er wünscht sich die hohen Temperaturen, damit die Badegäste nicht frieren müssen. Denn während der Bauarbeiten müsse die Fernwärmeleitung gekappt werden, erklärt er. Diese ist für die Erwärmung des Beckenwassers zuständig. Auf das Duschwasser hat dies allerdings keine Auswirkungen.
Zu weiteren Einschränkungen werde es aus jetziger Sicht nicht kommen, so die Betreiber. Bis zur Eröffnung des Freibads sollen Bagger und alle weiteren Baufahrzeuge bereits verschwunden sein. „Die Arbeiten laufen dann im Inneren des Neubaus weiter.“ Bis es soweit ist, wird im Freibad unter anderem noch sehr viel Erde abgetragen - rund 1200 Kubikmeter. „Damit könnte man die Schwimmbecken voll machen plus noch einen Meter oben drauf“, veranschaulicht Erbs die große Menge an Erde mit bildlichen Vergleich.
Wege rund um das Freibad gesperrt
Der neue Filterraum wird mit drei Filterbehältern ausgestattet, von denen vorerst nur einer angeschlossen wird. „Damit ist das Bad für mindestens zehn Jahre zukunftssicher“, erklärt Erbs. Der Anschluss der zwei weiteren Filter sei aktuell in absehbarer Zeit nicht erforderlich. Dafür wäre dann ein zweiter Bauabschnitt für die Verrohrung auf dem Gelände notwendig.

Die Architektin weist darauf hin, dass die Wege rund um das Freibad ab sofort aus Sicherheitsgründen gesperrt sind. Die entsprechenden Umleitungen seien ausgeschildert. Dies gelte nur von Montag bis Freitag. An den Wochenenden werde die Sperrung aufgehoben.