Schlangen 4.0: Wohnmobilstellplätze sollen Tourismus fördern

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Walter Reese, Martin Nowosad und Klaus Fuhr (von links) bei der Datenaufnahme an einem der potentiellen Standorte für einen Wohnmobilstellplatz. - © Schlangen 4.0
Walter Reese, Martin Nowosad und Klaus Fuhr (von links) bei der Datenaufnahme an einem der potentiellen Standorte für einen Wohnmobilstellplatz. (© Schlangen 4.0)

Schlangen. Die Gemeinde Schlangen ist bekanntlich gemeinsam mit Bad Lippspringe und Hövelhof Leader-Region Senne3. Ein wichtiges Ziel dabei ist es, die Senneregion touristisch zu entwickeln.

Dafür braucht es unter anderem - besonders in Schlangen - Übernachtungsmöglichkeiten. "Ein Wohnmobilstellplatz wäre ein erster Schritt, relativ kostengünstig und zeitnah etwas in dieser Hinsicht zu schaffen", davon ist die Initiative Schlangen 4.0 überzeugt und hat in den vergangenen Monaten verschiedene Standorte für Reisemobile in den drei Ortsteilen unter die Lupe genommen.

450.000 Reisemobile sind unterwegs

"Viele neue Stellplätze für Wohnmobile sind in den vergangenen Jahren eröffnet worden, auch in Ostwestfalen-Lippe. Ein Ende der Entwicklung ist lange noch nicht in Sicht", so der Schlänger Walter Reese, selbst ambitionierter Wohnmobilist und Kenner der Szene. Nach Angaben des Caravaning Industrie Verbandes sind inzwischen bundesweit etwa 450.000 Reisemobile unterwegs.

"Für reisemobilfreundliche Kommunen öffnet sich hier ein sehr attraktiver Nischenmarkt, der bei entsprechender Ansprache dieser Gästegruppe auch für Schlangen eine erhebliche Wertschöpfung bedeuten kann", ergänzt Reese. Denn Studien belegen, dass jeder Wohnmobilist etwa 45 Euro pro Tag für seinen persönlichen Bedarf ausgibt, exklusive der Stellplatzgebühr.

"Die Gemeinde Schlangen, als Tor zur Senne und zum Teutoburger Wald, bietet alles, um für Touristen sehr attraktiv zu sein", so Martin Nowosad von Schlangen 4.0. "Ein Stellplatz - oder auch zwei - für Wohnmobile ist überfällig und wir wollen mit unserer Initiative der Verwaltung und den politischen Entscheidern sach- und fachgerechte Vorschläge für eine mögliche Umsetzung unterbreiten", so Nowosad weiter.

"Spinnen ist erlaubt"

Bei den ersten Begehungen Vorort galt für das Team der Schlänger Gruppe zunächst einmal das Motto "Spinnen ist erlaubt". Heißt: "Ob ein möglicher Stellplatz auf kommunalem oder privatem Boden entsteht, war erst einmal egal. Vielleicht würde sich ja auch ein privater Investor finden. Auch bei der Größe ist man zunächst völlig unvoreingenommen an die Sache herangegangen. Vier Stellplätze sollte eine Anlage allerdings mindestens haben. Anhand verschiedener Kriterien wurden ingesamt 15 mögliche Standorte in der Sennegemeinde in Augenschein genommen", erklären die Initiatoren. Die Kriterien reichen von "Einfache Ausstattung" (lediglich Parkplatz), "Gehobene Ausstattung" (Versorgungsmöglichkeit mit Strom und Wasser) sowie "Luxusausstattung" (inklusive aller Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten). "Das Ergebnis ist ein Ranking anhand der selbst entwickelten Bewertungsmatrix. Diese wird Schlangen 4.0 zunächst Bürgermeister Marcus Püster vorstellen und ihn bitten, das Thema in die Politik zu bringen. Dort würden Walter Reese und Martin Nowosad gerne die Ergebnisse präsentieren und für eine Umsetzung in der Gemeinde Schlangen werben", heißt es seitens Schlangen 4.0 abschließend.

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