Thema Nationalpark Egge: Reger Andrang bei "Schlänger Gesprächen"

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Großes Interesse: Die Schlänger SPD hatte zu einem offenen Informationsabend zum Thema Nationalpark Egge eingeladen. - © SPD Schlangen
Großes Interesse: Die Schlänger SPD hatte zu einem offenen Informationsabend zum Thema Nationalpark Egge eingeladen. (© SPD Schlangen)

Schlangen. Die SPD hatte zu „Schlänger Gesprächen“ zum Thema Nationalpark Egge eingeladen, und das Interesse war groß. "Die Ortsmitte war großflächig voll geparkt, Traktoren und landwirtschaftliche Fahrzeuge säumten die Straße. Die Gegner des Nationalparks Egge machten so auf sich aufmerksam", heißt es in dem Pressebericht der SPD.

Referent des Abends war Hans Jürgen Wessels, Vorsitzender des Fördervereins Nationalpark Senne-Eggegebirge. Die Diskussion nach seinem Vortrag sei stets fair verlaufen, berichtet die SPD.

Das Koalitionspapier der Schwarz-Grünen Landesregierung sei 148 Seiten stark. Zum Thema Nationalpark gebe es lediglich einen Satz: „Wir wollen einen zweiten Nationalpark ausweisen und werden dazu einen Beteiligungsprozess initiieren.“

Wessels stellte eine mögliche Kulisse eines Nationalparks Egge vor. Dieser könnte rund 12.400 Hektar umfassen. Angedacht sei bisher, ausschließlich Flächen zu nutzen, die dem Land NRW gehören, so Wessels. Damit würde der Nationalpark auf Lippspringer Gebiet kurz vor der Grenze von Schlangen enden. Die Waldflächen in Schlangen gehören dem Bericht zufolge zum überwiegenden Teil dem Landesverband Lippe. Die Schlänger Wälder wären nicht Teil des Nationalparks, die Schlänger Bürger würden aber stets auf ihn schauen.

Argumente pro und contra

In Deutschland gibt es laut Wessels "30 ausgewiesene Hotspots der biologischen Vielfalt, NRW habe davon lediglich einen - dieser Hotspot ist hier". Darum sei diese Region aus seiner Sicht prädestiniert für einen Nationalpark.

Mehrfach vorgebracht wurde an dem Abend als Gegenargument, dass dann den Bürgern weniger heimisches Holz zur Verfügung stehen würde, der Rohstoff müsse dann importiert werden - was sicherlich nicht nachhaltig sei.

Details zu einem Beteiligungsverfahren seien noch nicht bekannt. Fakt sei nur, die Entscheidung über die Einrichtung eines Nationalparks liegt bei der Landesregierung, heißt es in der Mitteilung der SPD abschließend.

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