Schlangen. Die Gemeinde Schlangen hat in Zusammenarbeit mit dem E+E (Erprobungs- und Entwicklungs) –Vorhaben „Grüne Infrastruktur“ des Kreises Lippe ein Projekt gestartet, das die nachhaltige Gestaltung des wertvollen Natur- und Erholungsraums rund um den Steinbruch im Langen Tal zum Thema hat.
Noch in dieser Woche soll mit der Entbuschung des Geländes begonnen werden. So werde eine Verbindung zwischen Naturschutz und Erholung entstehen, wodurch die Region nachhaltig gestärkt und weiterentwickelt werden soll, berichtet die Kommune.
Erholung in der Natur
Eine grüne Infrastruktur sei von zentraler Bedeutung für das menschliche Wohlbefinden: Sie trage zur Klimaregulation bei, schaffe Räume zur Erholung und ermögliche es, Natur und Landschaft intensiv zu erleben. Gleichzeitig leiste sie einen wichtigen Beitrag zum Schutz der biologischen Vielfalt, heißt es.
Im Kreis Lippe werde derzeit das Bundeskonzept „Grüne Infrastruktur“ umgesetzt. Als Modellregion für ländliche Gebiete soll im Rahmen eines Erprobungs- und Entwicklungsvorhabens auch in Schlangen gezeigt werden, wie die europäischen und nationalen Vorgaben auf regionaler Ebene konkretisiert und umgesetzt werden können. „All das passiert in Zusammenarbeit mit regionalen Partnern und wird durch Fördergelder unterstützt.“
Interaktive Stationen
Das Freischneiden des Steinbruchs markiere den ersten Schritt zur Aufwertung dieses besonderen Gebiets, erklärt die Verwaltung. Ziel sei es, das Gelände als bedeutenden Lebensraum für heimische Pflanzen und Tiere zu erhalten und es gleichzeitig weiterhin als attraktives Naherholungsgebiet für die Schlänger, aber auch für den Tourismus zu entwickeln. Die Planung sieht unter anderem einen neuen Spazierweg vor, der Natur und Landschaft erlebbar macht. Entlang des Weges sind zahlreiche Highlights vorgesehen, die ein besonderes Erlebnis bieten sollen.
So werden interaktive Stationen für Familien und Kinder spannende Informationen zu Themen wie Geologie und Biodiversität vermitteln. An ausgewählten Stellen werden Aussichtspunkte geschaffen. Von dort aus werde sich ein beeindruckender Blick auf den Steinbruch und die umliegende Landschaft bieten. Außerdem werden Rastplätze und Erholungsbereiche gestaltet, die zum Pause-Machen und Picknicken einladen.
Schutz der Landschaft
Mit diesem umfassenden Konzept wird der Steinbruch nicht nur ökologisch aufgewertet, sondern auch zu einem besonderen Ziel für Einheimische sowie Besucher. „Unser Ziel ist es, die Natur erlebbar zu machen und gleichzeitig den Schutz unserer Landschaft zu fördern. Der Spazierweg wird Menschen inspirieren und gleichzeitig ein Bewusstsein für die Bedeutung der Natur schaffen. Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie moderner Landschaftsschutz und die Bedürfnisse der Bevölkerung miteinander vereint werden können“, wird Bürgermeister Marcus Püster zitiert.
In den kommenden Monaten werden weitere Arbeiten durchgeführt, um die geplanten Maßnahmen umzusetzen und das Gelände fertigzustellen. „Mit dem neuen Spazierweg und den zahlreichen geplanten Stationen wird der Steinbruch nicht nur ein wertvoller ökologischer Lebensraum bleiben, sondern auch ein spannender Anlaufpunkt für die Menschen in der Region werden“, denkt die Gemeinde.