Schlangen. Großer Erfolg mit dem "Silbernen Segel". Das Musicalprojekt 2012 hatte am Samstag zur Aufführung geladen, am Ende gab es großen Beifall von den 350 Zuschauern für die aufwendige Inszenierung.
"Seit März haben 50 Kinder und Jugendliche diesen einen Traum geträumt, davon, heute hier auf der Bühne zu stehen", sagte Andreas Lehnert noch vor Beginn des Stückes. Der Leiter des Projekts lobte hier noch einmal das große Interesse, das die jungen Darsteller stets gezeigt hätten: "Zu sehen, wie die Arbeit hier voranging, war einfach bemerkenswert."
Dass sich am Ende auch das Ergebnis sehen lassen konnte, bewiesen die insgesamt gut 70 Akteure dann während der Aufführung. Licht, Kostüme, Musik und Gesang - beim "Silbernen Segel" war alles authentische Eigenarbeit. Während der gesamten Aufführung im Bürgerhaus war die Liebe zum Detail zu sehen und zu hören, die von allen Beteiligten in das Projekt eingeflossen war. Neben der großen Zahl von Kindern und Jugendlichen waren auch Erwachsene in die Aufführung eingebunden und übernahmen etwa die Rolle des finsteren Piratenkapitäns "Eisenfuß" (Detlev Püster) oder des Schiffsarztes, "Doc" (gespielt von Marcus Püster).
Durch die Geschichte wurden die Zuschauer von Randolf (gespielt von Juri Stolker) geführt, einem Jungen, den es in die Welt hinaus zieht. Er will dem kargen Leben auf dem Land entfliehen und stürzt sich in das Abenteuer der Seefahrt im 17. Jahrhundert.
Im Verlauf des musikalisch-schauspielerischen Abends gerät er dabei in die Fänge des Piraten "Eisenfuß", mit dem er sich ein Schicksal zu teilen scheint. Beide folgen einer Prophezeiung und sind auf der Suche nach dem silbernen Segel, allerdings aus völlig unterschiedlichen Motiven: Der selbstlose Randolf will den Menschen helfen und der grimmige Kapitän seine Gier nach Silber stillen.
Das Musical ist dem gleichnamigen Roman entlehnt und "in dieser Form noch nie da gewesen", sagte Andreas Lehnert. "Dass wir es so aufführen konnten, rechne ich zu großen Teilen meiner Frau Ulrike an, sie hat sich da mit sehr viel Engagement eingebracht." Ulrike Lehnert hatte im Vorfeld das Konzept erarbeitet.
Das Publikum zeigte sich am Ende des Stückes völlig begeistert und entlohnte die nahezu fehlerfreie Arbeit aller Mitwirkenden mit kräftigem Beifall. Ein Musicalprojekt 2013 ist in jedem Fall denkbar, sagte Andreas Lehnert nach dem großen Erfolg. "Garantieren möchte ich das aber heute noch nicht", fügte er hinzu.