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Lokführergewerkschaft GDL will eine Woche lang streiken

Ausstand im Personenverkehr sechs Tage lang

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Die GDL will sechs Tage im Personenverkehr streiken. - © dpa
Die GDL will sechs Tage im Personenverkehr streiken. (© dpa)

Berlin/Frankfurt (dpa). Bahnreisende müssen sich von Dienstag an auf den bisher längsten Streik der Lokführer im Tarifkonflikt bei der Bahn einstellen. Der Ausstand soll im Personenverkehr sechs Tage dauern, teilte die Gewerkschaft GDL am Sonntag in Frankfurt am Main mit. Er soll am 5. Mai um 2.00 Uhr morgens starten und erst am 10. Mai um 9.00 Uhr enden. Im Güterverkehr soll bereits ab Montag um 15.00 Uhr gestreikt werden. Es wäre bereits der achte Streik in dem Tarifkonflikt.

„Erneut zwingt die Deutsche Bahn die eigenen Lokomotivführer, Lokrangierführer und Zugbegleiter zum Arbeitskampf“, erklärte die GDL. Ihr Vorsitzender Claus Weselsky wollte sich am Montag in Berlin zu dem geplanten Ausstand nicht äußern.

Die Deutsche Bahn bezeichnet den Streik am Sonntag als „maßlos und unangemessen“. Der Streik wird laut Bahn voraussichtlich zu massiven Beeinträchtigungen des Zugverkehrs sorgen. Reisende in OWL können wie schon beim letzten Streik auf die Privatbahnen hoffen.

Mögliche Alternative für Reisende

Sofern nicht nur den Streik beeinträchtigt, konnten Bahnreisende während der vergangenen Streiks in OWL auf folgende Privatbahnen setzen:

Nordwestbahn: Von Osnabrück aus fahren die Züge nach Bielefeld, Bremen und Wilhelmshaven sowie von Wilhelmshaven nach Bremen und Esens. Außerdem sind die Linien von Bünde über Hameln und Hildesheim nach Bodenburg sowie von Kreiensen und Göttingen Richtung Paderborn unterwegs.

Westfalenbahn: Die Züge fahren von Bad Bentheim über Rheine und Osnabrück nach Bielefeld.

Eurobahn: Die Züge im OWL-Netz fahren über Bielefeld, Bünde, Rahden, Lemgo, Lüttfeld, Münster, Warendorf und Detmold, die Züge im Netz Paderborn von Dortmund über Paderborn und Warendorf.

Die Verhandlungen

Die Gewerkschaft hatte am Donnerstag das neue Tarifangebot des Unternehmens zurückgewiesen und einen weiteren, langen Arbeitskampf angekündigt. Die Bahn hatte angeboten, die Löhne sollten vom 1. Juli an in zwei Stufen um insgesamt 4,7 Prozent steigen. Dazu komme eine Einmalzahlung von insgesamt 1000 Euro bis zum 30. Juni. Die GDL fordert für die Beschäftigten fünf Prozent mehr Geld und eine Stunde weniger Arbeitszeit pro Woche. Den Knackpunkt in den Tarifverhandlungen sieht die GDL bei der Einstufung der Rangierlokführer im Tarifgefüge der Bahn.

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