Bahnverkehr bei Bielefeld gestoppt: Person unterm Zug, 700 Reisende evakuiert

Bielefeld. Die Bundespolizei meldet am Montag, 28. August, einen Personenunfall im Bereich Bielefeld-Brake. Rettung, Notarzt, Feuerwehr und Polizei waren rund um den Braker Bahnhof im Einsatz. Der Bahnverkehr bei Bielefeld musste daraufhin komplett eingestellt werden.

Wie ein Sprecher der Bundespolizei bestätigte, wurde der Unfall kurz vor 10 Uhr gemeldet. Nach ersten Informationen soll eine Person unter einen Zug geraten sein. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Mannes feststellen. Die Polizei hat später die Ermittlungen zur Todesursache aufgenommen und geht nach dessen Abschluss nun von einem Suizid aus.

Kurz nach 11 Uhr meldeten die Regionalbahnen und die Bahnverkehrsmelder von zuginfo.nrw, dass die Vollsperrung der Gleise beendet werden konnte. Die Bundespolizei bestätigt kurz darauf: "Die Strecke wurde jetzt bedingt freigegeben." Die Züge können also den Einsatzort passieren, fahren dort aber "auf Sicht" - also sehr langsam. Erst gegen 13 Uhr waren alle Gleise wiedr frei.

Vollsperrung des Bahnverkehrs zwischen Bielefeld und Herford Update, 12:40 Uhr : Denn zuvor musste noch die Evakuierung des betroffenen ICE 855 (Fahrt von Köln nach Berlin) erfolgern. Rund 700 Fahrgäste mussten, wie Roger Schlächter, Sprecher der Bundespolizei, mitteilte, in einen Ersatzzug umsteigen, der neben dem Unfallzug bereitgestellt wurde. Die Fahrgäste konnten mit Hilfe von mobilen Treppen ihren ICE verlassen und dann ein Gleis weiter ihren Ersatzzug wieder besteigen.

Durch den langen Einsatz im Bereich Brake waren zunächst sämtliche Gleise, die zum Hauptbahnhof Bielefeld führen, gesperrt. Der Streckenabschnitt zwischen Herford und Bielefeld konnte zunächst nicht mehr genutzt werden, wie es bei der Bahn hieß. Es kam zu Zugausfällen, Umleitungen und auch nach der Öffnung der ersten Gleise noch längere Zeit zu spürbaren Verspätungen in beide Richtungen.

Auch die Regionalbahnen konnten nicht an der Unfallstelle in Bielefeld-Brake vorbei Betroffen waren sowohl der Fernverkehr wie auch Regionalbahnen und Güterzüge. Die Bahn meldete, dass der Fernverkehr bis zur Aufhebung der Strecke die Hauptbahnhöfe Gütersloh, Bielefeld und Herford nicht anfahren konnte. Außerdem endeten die Züge der Linien RE 78 und RE 6 (RRX) aus Minden kommend in Herford und kehrten wieder um. Auch die Züge der Linie RB 71 aus Bünde mussten in Herford stoppen und wieder die Rückfahrt antreten. Die Züge zwischen Bielefeld und Rheine (RB 61) konnten umgeleitet werden, konnten aber die Zwischenstationen nicht ansteuern.

Bis sich der Stau auf den Schienen komplett aufgelöst hat, wird es noch zu Verzögerungen und Verspätungen kommen.

Anmerkung der Redaktion: Generell berichten wir nicht über Selbsttötungen, es sei denn, es gibt besondere Gründe für eine erhöhte Aufmerksamkeit. Wir halten uns möglichst zurück, da es bei Suiziden eine hohe Nachahmerquote gibt. Sollten Sie sich von besonderen Lebensumständen betroffen fühlen, kontaktieren Sie bitte die Telefonseelsorge. Unter der kostenlosen Hotline Tel . 0800-1110111 oder Tel. 0800-1110222 erhalten Sie 24 Stunden am Tag Hilfe und Beratung.

In Lippe erreichen Sie außerdem den sozialpsychiatrischen Dienst des Kreises unter Tel. 05231 62-1052.

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