Großeinsatz: Feuerwehr rückt zu Brand in Kirchlengern aus

Kirchlengern. Selbst für die Einsatzkräfte der Feuerwehr und die Polizeibeamten war es kein alltäglicher Vorfall. &bdquo;Als wir ankamen, sahen wir noch vier bis fünf Meter hohe Flammen“, so einer der Polizisten, die die Einsatzstelle an der Stiftsfeldstraße in Stift Quernheim absicherten. Mehrere Stunden war die Straße ab Poggenbrede am Dienstag gesperrt. Die Bewohner und Eigentümer des Hauses, dessen Carport und Garage Feuer fingen, hatten großes Glück. Dennoch ist der Schaden hoch.

Um 11.22 Uhr wurden Polizei und Feuerwehr am Dienstagvormittag zeitgleich alarmiert. Zunächst war die Rede von einem Dachstuhlbrand. Hier waren alle ehrenamtlichen Einheiten aus Kirchlengern gefordert. Zusätzlich kamen noch die hauptamtlichen Kräfte der Bünder Feuerwehr mit dem Drehleiterfahrzeug hinzu sowie die der ehrenamtliche Löschzug Bünde-Mitte, eine weitere Drehleiter der Feuerwehr Löhne und der Atemschutzgerätewagen der Kreisfeuerwehr.

Auch ein Oldtimer befand sich unter den Fahrzeugen Bei einem Brand der Stufe 4, mit dem die Einsatzkräfte alarmiert worden waren, sind nicht nur einzelne Löschzüge und -gruppen gefordert, sondern die gesamte Wehr. Die Stufe 4 greift bei Großbränden, besonderen Unwettereinsätzen und Flächenlagen.

Bewohner des Hauses an der Stiftsfeldstraße bemerkten am späten Vormittag die Rauchentwicklung im angrenzenden Carport und alarmierten die Einsatzkräfte. In dem Carport befanden sich zu dem Zeitpunkt drei Fahrzeuge, davon ein Oldtimer – ein Opel Diplomat, von dem die Besitzerin hoffte, dass zumindest der noch zu retten war. Klaus Westerholz, Einsatzleiter und stellvertretender Feuerwehrchef in Kirchlengern, sagte: &bdquo;Die Autos können wir nicht mehr retten. Wichtig ist, dass kein Mensch zu Schaden gekommen ist und alle rechtzeitig aus dem Haus kamen.“

&bdquo;Es stand spitz auf Knopf“ Die Rauchsäule war Dienstagmittag aus mehreren Kilometern Entfernung zu sehen. Im Bereich des Carports gelagertes Brennholz wurde ebenso Nahrung für die Flammen wie ein Traktor dahinter. Die Autos selbst brannten nicht, dürften aber allein durch die Hitzeentwicklung zerstört worden sein. Eine Ursache ist bislang noch nicht auszumachen. Laut der Bewohnerin befanden sich im Carport zwei so genannte &bdquo;Wall-Boxen“, an denen elektrische Kfz geladen werden können. Zudem standen dort E-Bikes.

&bdquo;Wir kamen gerade noch rechtzeitig“, sagte Einsatzleiter Klaus Westerholz gegenüber der NW an der Einsatzstelle. &bdquo;Es stand spitz auf Knopf, dass die Flammen nicht auf das Wohnhaus übergegriffen haben.“ Westerholz forderte am Nachmittag einen Bagger an, der die verkohlten Trümmer beiseite räumen sollte. &bdquo;Nur so können wir Glutnester sofort erkennen und ablöschen“, so Westerholz.

Zur Höhe des Sachschadens konnten am Dienstag vor Ort noch keine seriösen Schätzungen abgegeben werden. Der dürfte aber im sechsstelligen Bereich liegen.

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